Vodafone: Alternativen bei digitalem Polizeifunk sollten geprüft werden
Archivmeldung vom 16.12.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDer Mobilfunkbetreiber Vodafone hat sich wieder für den digitalen Polizeifunk in Deutschland ins Spiel gebracht. "Im Sinne des Steuerzahlers und der öffentlichen Sicherheit sind wir der Meinung, dass man sich das Verfahren jetzt noch mal genau ansehen und Alternativen prüfen sollte", sagte Hartmut Kremling, Deutschland-Geschäftsführer des Mobilfunkbetreibers Vodafone, dem "Tagesspiegel" (Sonnabendausgabe).
"Wir stehen nach wie vor zu
unserem Angebot." Vodafone Deutschland habe ein System, "das in Kürze
einsatzfähig sein kann - das heißt im Laufe des Jahres 2007".
Vodafone hatte sich 2005 ohne Erfolg um den Aufbau des Funknetzes
beworben. Für Errichtung und Betrieb des Netzes über zehn Jahre
verlangt Vodafone eine Milliarde Euro - inklusive Nutzung und
Endgeräte. Da es auf dem bestehenden Mobilfunknetz basieren würde,
wäre das Netz von Beginn an flächendeckend, sagte Kremling. "Wir
brauchen in Deutschland angesichts der aktuellen Sicherheitslage
dringend ein funktionsfähiges Netz."
Kritiker befürchten, dass es bei Notlagen und Großeinsätzen zu
Kapazitätsengpässen im Mobilfunknetz kommen könnte. Mit Blick auf
diese Zweifel sagte Kremling: "Zur Fußball-WM hat unser Netz auch bei
einer Million Besuchern auf der Fanmeile in Berlin noch hervorragend
funktioniert." Auch Praxistests mit der Polizei hätten die
Leistungsfähigkeit des Netzes gezeigt.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel