DEG finanziert Solarkraftwerk in Südafrika
Archivmeldung vom 08.04.2019
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Freigeschaltet durch André OttSchwellenländer brauchen für ihre wirtschaftliche Entwicklung eine zuverlässige Stromversorgung. Andererseits kann gerade Wirtschaftswachstum dazu beitragen, die Stromproduktion an die Leistungsgrenze zu bringen und so zu Stromausfällen führen.
Dies gilt auch für Südafrika. Daher engagiert sich die DEG - Deutsche Entwicklungs- und Investitionsgesellschaft für den Ausbau der Stromerzeugung und setzt dabei auf erneuerbare Energien. Das von der DEG mitfinanzierte solarthermische Kraftwerk (Concentrated Solar Power - CSP) Kathu Solar Park (KSP) in der südafrikanischen Provinz Nordkap konnte jetzt ans Netz gehen. Im Rahmen eines langjährigen Power Purchase Agreement (PPA) wird der Solarstrom in das staatliche Versorgungsnetz eingespeist.
Die DEG ist über die Fondsgesellschaft Metier sowie als Co-Investor an Kathu beteiligt, größter Anteilseigner und Betreiber ist der europäische Energieerzeuger Engie. Weitere Investoren sind unter anderem der niederländische Entwicklungsfinanzierer FMO und die staatseigene südafrikanische Public Investment Corporation. Das Investitionsvolumen beläuft sich insgesamt auf rund 12 Mrd. Rand (ca. 750 Mio. EUR).
Die Anlage verfügt über fast 400.000 Solarpanels und kann mit einer Leistung von 100 MW rund 180.000 Haushalte in Südafrika mit Strom versorgen. Ein thermischer Energiespeicher ermöglicht zudem die zuverlässige Lieferung von Energie nach Sonnenuntergang. Gegenüber der konventionellen Stromerzeugung sollen im Laufe von 20 Jahren rund sechs Millionen Tonnen CO2-Ausstoß vermieden werden. Entwickelt wurde Kathu im Rahmen des REIPPP-Programms (Renewable Energy Independent Power Producer Program). Ziel dieses 2011 gestarteten Programms der südafrikanischen Regierung ist es, Stromerzeugungs-Kapazitäten aufzubauen, Arbeitsplätze zu schaffen und den Anteil an erneuerbaren Energien im Energiemix Südafrikas zu erhöhen.
In der Bauphase des Vorhabens waren bis zu 1.700 Arbeiter eingesetzt, 42 Prozent von ihnen kamen aus den umliegenden Gemeinden. Im laufenden Betrieb werden rund 80 festangestellte Mitarbeiter dauerhaft beschäftigt.
Die Finanzierung von Vorhaben, die klimafreundliche Technologien in Entwicklungs- und Schwellenländern verbreiten, ist ein Schwerpunkt der DEG. So sorgen die Energieversorgungsunternehmen im Portfolio der DEG bereits heute für die Vermeidung von rund 20 Millionen Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr.
Quelle: DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (ots)