Handwerk: 0,7 % mehr Umsatz im 3. Quartal 2020
Archivmeldung vom 10.12.2020
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Freigeschaltet durch André OttIm 3. Quartal 2020 sind die Umsätze im zulassungspflichtigen Handwerk in Deutschland gegenüber dem 3. Quartal 2019 um 0,7 % gestiegen. Dies ist eine deutliche Erholung nach dem Rückgang von 7,4 % im 2. Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahresquartal.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren Ende September 2020 im zulassungspflichtigen Handwerk 2,1 % weniger Personen tätig als Ende September 2019.
Umsatzplus von 9,6 % im Kraftfahrzeuggewerbe
In drei der sieben Gewerbegruppen des zulassungspflichtigen Handwerks wurden im 3. Quartal 2020 höhere Umsätze als im 3. Quartal 2019 erwirtschaftet. Den größten Umsatzanstieg gab es im Kraftfahrzeuggewerbe (+9,6 %). Innerhalb dieser Gewerbegruppe konnten besonders die Zweiradmechanikerinnen und -mechaniker (+34,7 %) und Kraftfahrzeugtechnikerinnen und -techniker (+9,3 %) ihren Umsatz deutlich steigern. Auch die Handwerke für den privaten Bedarf verzeichneten einen Umsatzzuwachs (+0,9 %). Umsatzsteigerungen gab es auch im Gesundheitsgewerbe (+2,6 %). Bemerkenswert waren in dieser Gewerbegruppe die Entwicklungen bei den Augenoptikerinnen und -optikern, die im Vergleich zum 3. Quartal 2019 deutlich mehr Umsatz erwirtschafteten (+7,2 %) und im Vergleich zum 2. Quartal 2020 einen außergewöhnlichen Umsatzanstieg (+51,3 %) erzielten. Die beobachteten Umsatzsteigerungen sind zumindest teilweise Nachholeffekte durch die Aufhebung von Einschränkungen in Folge der Corona-Pandemie in einigen Gewerbegruppen im 3. Quartal 2020.
Demgegenüber meldeten die Handwerke für den gewerblichen Bedarf (-6,8 %) den stärksten Umsatzrückgang. Auch im Lebensmittelgewerbe (-1,6 %) sowie im Bauhauptgewerbe und Ausbaugewerbe (jeweils -1,2 %) gab es einen Umsatzrückgang.
In allen sieben Gewerbegruppen waren Ende September 2020 weniger Personen tätig als Ende September 2019. Besonders bei den geringfügig entlohnten Beschäftigten verringerte sich die Zahl um 5,8 %, was unter anderem auf Folgen der Corona-Pandemie zurückzuführen ist. Im Lebensmittelgewerbe nahm die Beschäftigung mit -5,2 % am stärksten ab. Im Bauhauptgewerbe sank die Zahl der Beschäftigten (-0,4 %) am geringsten.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)