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Aktionärsschützer kritisieren "unwürdige Posse" bei Siemens

Archivmeldung vom 01.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
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Nach dem Führungswechsel bei Siemens hat die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) ein Nachspiel auf der nächsten Hauptversammlung angekündigt. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler: "Deutschlands führender Technologiekonzern hat sich vor den Augen der Welt eine unwürdige Posse geleistet. Das war auf keinen Fall im Sinne der Anteilseigner." Den Protagonisten warf Tüngler vor, die Interessen des Konzerns aus dem Blick verloren zu haben. "Es ging in dem Führungsstreit und auch der Art der Kommunikation vor allem um persönliche Interessen und Eitelkeiten."

Die nun hoffentlich einsetzende Ruhe dürfe nicht vergessen lassen, welche Rolle der Aufsichtsrat und vor allem der Präsidialausschuss bei dem Streit gespielt hätten. "So kann es nicht richtig sein, dass einzelne Ratsmitglieder sich öffentlich erklären, als seien sie unbeteiligte Dritte, die den Siemens Konzern von außen betrachten", sagte Tüngler. Die Hauptversammlung sei die richtige Bühne, um solche Fragen zu diskutieren.

Insgesamt begrüßte der DSW-Hauptgeschäftsführer die Wahl Joe Kaesers zum neuen Siemens-Chef. "Wenn das jetzt wieder Ruhe in das Unternehmen bringt, ist das die richtige Lösung." Am gefährlichsten wäre für Siemens jetzt, wenn die Diskussion um den Vorstandsvorsitz zwar ende, das Unternehmen aber über Wochen oder sogar Monate mit schlechten Nachrichten rund um ein Gerangel im Aufsichtsrat von sich reden mache.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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