IW-Studie: 193 deutsche Firmen in chinesischer Hand
Archivmeldung vom 28.08.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttChinesische Investoren haben seit 2010 insgesamt 193 deutsche Unternehmen übernommen oder sich an ihnen beteiligt. Das geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt.
Demnach konzentrieren sich die chinesischen Investoren auf Unternehmen in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Dort wurde zwischen Januar 2010 und Juli 2017 mit jeweils 44 Übernahmen und Beteiligungen das höchste chinesische Interesse registriert. Auf den Plätzen drei und vier folgen Bayern (31 Unternehmen) und Hessen (20 Unternehmen).
"Die Aktivitäten chinesischer Investoren in Deutschland haben seit 2010 deutlich zugenommen", schreibt IW-Studienautor Christian Rusche. Die Befürchtung, dass wichtiges Know-how aus Deutschland nach China abfließen könne, "ist nicht ganz von der Hand zu weisen", heißt es in der Studie. Die Chinesen investierten "dort, wo die Patentanmeldungsintensität hoch ist", stellt Studienautor Rusche fest. Im Südwesten und in NRW hätten besonders viele innovative Unternehmen ihren Sitz. Hier würden auch besonders viele Patente angemeldet. Deshalb häuften sich die Unternehmenskäufe in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.
Quelle: Rheinische Post (ots)