Kinowerbung im Aufwind
Archivmeldung vom 29.06.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNachdem die ersten vier Monate des Jahres 2009 sehr zurückhaltend verliefen, konnte im Mai erstmals wieder ein deutliches Plus für die Kinowerbung entgegen dem allgemeinen Markttrend verzeichnet werden.
Mit Bruttowerbeinvestitionen in Höhe von 6,8 Millionen Euro stieg der Werbedruck in den deutschen Filmtheatern um 8,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Vor allem die Finanz- und die Automobilbranche erwiesen sich laut der Werbestatistik von Nielsen Media in den Kinos als starke Investoren. Die Finanzdienstleister investierten im Mai 1,2 Millionen Euro (brutto) in Kinowerbung, mit rund 1,1 Millionen Euro landeten die PKW-Hersteller auf dem zweiten Platz. Auf dem dritten Rang folgte Werbung für alkoholfreie Getränke mit Bruttowerbeinvestitionen in Höhe von einer halben Million Euro. Auch die Top-Werbungtreibenden sind dementsprechend diesen Branchen zuzuordnen. So rangieren die Volksbanken Raiffeisenbanken auf Platz eins der aktivsten Kinowerber gefolgt von der Daimler AG. Der Getränkeriese Coca Cola sicherte sich indes den fünften Platz im Kinowerberanking.
Die Kinos können sich neben den gestiegenen Werbeeinnahmen auch über hohe Besucherzahlen freuen. Mit 56,8 Millionen verkauften Tickets bis zum 7.Juni 2009 haben deutlich mehr Kino-Besucher als im gleichen Zeitraum der beiden Vorjahre in den Kinosesseln Platz genommen (Quelle: Nielsen EDI). Dass das Kino weiterhin ein idealer Ort zur Zielgruppenansprache ist, belegt auch die Media-Analyse 2008. Hiernach weist besonders die Zielgruppe der 14-29jährigen eine hohe Affinität zu diesem Medium auf und auch die 29-39jährigen sind begeisterte Besucher der Filmtheater (Quelle: MA 2008). Im Mai dürften vor allem neu gestartete Filme wie "Illuminati", "Star Trek XI", "Nachts im Museum 2" und "Terminator: Die Erlösung" viele Cineasten in die Kinos gelockt haben. Mit "Ice Age 3 - Die Dinosaurier sind los" und "Harry Potter und der Halbblutprinz" gehen in den nächsten Wochen weitere Blockbuster an den Start, die volle Kinokassen und attraktive Werbeumfelder versprechen. Insgesamt ist die aktuelle Entwicklung daher als positives Signal für eine Erholung in der Kino-Branche zu werten.
Quelle: Nielsen Media