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LNG-Terminalbetreiber hält Kosten für überschaubar

Archivmeldung vom 16.12.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Archivfoto: Ein Tanker ist in Chinas erstem LNG-Terminal mit zwei Liegeplätzen in der Millionenmetropole Tianjin im Norden des Landes zu sehen.
Archivfoto: Ein Tanker ist in Chinas erstem LNG-Terminal mit zwei Liegeplätzen in der Millionenmetropole Tianjin im Norden des Landes zu sehen.

Bild: Gettyimages.ru / VCG / VCG

Der Reeder der ersten drei schwimmenden LNG-Terminalschiffe für Deutschland hält die Kosten seiner Anlagen für überschaubar. "Bei den jetzigen Gaspreisen beträgt der Kostenanteil der FSRU etwa zwei Prozent", sagte der Norweger Morten Höegh dem "Spiegel".

Dies entspräche bei einem Terminal wie Wilhelmshaven hochgerechnet rund 185 Millionen Euro pro Jahr, schreibt das Magazin. Am Samstag soll das erste LNG-Terminal in Wilhelmshaven eröffnet werden. In den Floating Storage and Regasification Units (FSRU) wird das tiefgekühlte Flüssigerdgas erwärmt und wieder in seinen gasförmigen Zustand gebracht. Höeghs Unternehmen Höegh LNG stellt alle drei Schiffe für die ersten deutschen LNG-Terminals in Wilhelmshaven, Brunsbüttel und Lubmin bereit: die "Höegh Esperanza", die "Höegh Gannet" und die "Neptune".

Auch das Personal für den täglichen Betrieb dieser drei FSRUs wird von Höegh LNG kommen. Allerdings sollen nach Unternehmensangaben weder russische noch ukrainische Staatsbürger zu den jeweils 35- bis 40-köpfigen Crews gehören. Laut Höegh sind schwimmende Terminals für Staaten wie Deutschland kurzfristig alternativlos. "Bis ein stationäres Terminal fertig ist, können drei bis vier Jahre vergehen. Ein schwimmendes Terminal lässt sich viel schneller bereitstellen", sagte der Reeder dem "Spiegel". "Und es ist auch flexibler. Wenn es an einem Ort nicht mehr gebraucht wird, kann es woanders eingesetzt werden." Die Idee, seine schwimmenden Terminalschiffe nach Deutschland zu verchartern, kam Höegh nach eigenen Angaben Ende Februar in seinem privaten Fitnessstudio.

Damals sah er beim Workout die Rede von Olaf Scholz, in welcher der Bundeskanzler erklärte, Deutschland habe entschieden, schnell zwei Flüssiggas-Terminals zu bauen. Daraufhin wies der Reeder seine Mitarbeiter an, die Energiekonzerne Uniper und RWE zu kontaktieren. Keine drei Wochen später trafen Höegh und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in Oslo aufeinander. Nur wenige Tage später sei der Deal für das erste Schiff in Grundzügen vereinbart worden, sagte der Norweger. Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums sagte dazu, man gebe zu nicht öffentlichen Gesprächen keine Auskunft, bestätigte aber das Treffen in Oslo.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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