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Kommunale Arbeitgeber weisen Tarifvorstellungen der Gewerkschaft zurück

Archivmeldung vom 07.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Thomas Böhle Bild: Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände
Dr. Thomas Böhle Bild: Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände

Kurz vor Auftakt der ersten Tarifgesprächen für die 1,9 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen bringen sich die Tarifparteien in Stellung. Nachdem Verdi-Chef Frank Bsirske bereits eine Lohnerhöhung zwischen 6,1 und sieben Prozent plus einer sozialen Komponente ins Spiel gebracht hatte, wies der Verhandlungsführer der Kommunen diese scharf zurück: "Eine solche Forderung würde mit sechs Milliarden Euro zu Buche schlagen", sagte der Präsident der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA), Thomas Böhle, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Die Forderung sei deshalb unrealistisch.

Trotz der angespannten Haushaltslage wollen die Kommunen die Belegschaft aber nicht leer ausgehen lassen: "Eine Nullrunde scheint mir schwer begründbar, da die Beschäftigten verständlicherweise eine Beteiligung am Aufschwung erwarten", sagte Böhle der Zeitung. Der VKA-Präsident warnte jedoch vor den Folgen der von Verdi geforderten sozialen Komponente, also einem fixen Betrag  für die unteren Gehaltsgruppen. Dieser  würde vor allem bei den Entsorgungsbetriebe oder im Nahverkehr greifen. "In diesen Bereichen stehen wir in scharfer Konkurrenz zu den privatwirtschaftlichen Betrieben, die ihrer Belegschaft schon jetzt bis zu 30 Prozent weniger bezahlen", so Böhle. "Ein Mindestbetrag würde die Schere vergrößern. Das wäre ein Signal für weitere Privatisierungen im öffentlichen Dienst."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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