Zahl der Unternehmen mit Online-Verkäufen weiterhin gering
Archivmeldung vom 01.03.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittLediglich etwas mehr als 11% aller Unternehmen in Deutschland haben 2008 ihre Produkte oder Dienstleistungen auch über das Internet oder andere computergestützte Netzwerke verkauft. Die Beteiligung der Unternehmen am Online-Handel stagniert damit schon seit mehreren Jahren auf etwa gleichbleibendem Niveau, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der vom 2. bis 6. März stattfindenden Computerfachmesse CeBIT in Hannover mitteilt.
Insbesondere die kleinen Unternehmen sind beim Verkauf über elektronische Netze zurückhaltend: nur knapp 11% der Unternehmen mit einem bis neun Beschäftigten nutzten diesen Vertriebsweg. Von den Unternehmen mit zehn und mehr Beschäftigten gaben immerhin fast 19% an, dass sie im Jahr 2008 Verkäufe auf elektronischem Wege realisierten.
Obwohl die Anzahl der Unternehmen mit Online-Verkäufen in den vergangenen Jahren kaum gestiegen ist, lässt sich beim Umsatzvolumen über den elektronischen Vertriebsweg trotzdem ein deutlicher Zuwachs registrieren. Diejenigen Unternehmen, die im Jahr 2008 Produkte oder Dienstleistungen über elektronische Netze verkauften, erzielten auf diesem Wege bereits 35% ihres Gesamtumsatzes. Im Jahr 2004 lag dieser Anteil noch bei 27%.
Die Gründe der Unternehmen, sich nicht am elektronischen Handel zu beteiligen, sind sehr vielfältig. Wie schon 2004 gaben 50% der computernutzenden Unternehmen im Jahr 2008 an, dass sich ihre Produkte oder Dienstleistungen nicht für den Online-Verkauf eigneten. Für 23% der Unternehmen waren technische Schwierigkeiten bei der Einführung des elektronischen Handels ein wesentlicher Hinderungsgrund. 33% der Unternehmen wiesen zudem darauf hin, dass ihre Kunden das Angebot des Online-Kaufes nicht nutzten. Dieser Anteil ist seit 2004 allerdings bereits um 5 Prozentpunkte gesunken, was auf eine steigende Akzeptanz des elektronischen Handels bei Geschäftspartnern und Endverbrauchern hindeutet.
Sprachschwierigkeiten bei internationalem Verkauf (17%) und nachteilige Erfahrungen mit Online-Verkäufen in der Vergangenheit (7%) spielten hingegen als Hinderungsgrund für die Unternehmen eine untergeordnete Rolle.
Die Daten zum Handel von Unternehmen über das Internet oder andere computergestützte Netzwerke basieren auf der Klassifikation der Wirtschaftszweige 2008 und stellen damit eine neuere Datengrundlage dar als die am 26. November 2009 veröffentlichten Ergebnisse. Diese basierten noch auf der Klassifikation der Wirtschaftszweige 2003.
Quelle: Statistisches Bundesamt