Gesamtmetall-Präsident erwartet mehr Kurzarbeit
Archivmeldung vom 14.02.2020
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Freigeschaltet durch André OttWegen der Konjunkturkrise rechnet Gesamtmetall-Präsident Rainer Dulger damit, dass wesentlich mehr Unternehmen Kurzarbeit für ihre Mitarbeiter anmelden.
"Im vierten Quartal wurde in der Metall- und Elektroindustrie für 100.000 Beschäftigte Kurzarbeit angemeldet - Tendenz stark steigend. Ich gehe davon aus, dass das im ersten Quartal noch einmal 30 bis 40 Prozent mehr werden", sagte er dem "Mannheimer Morgen".
Dulger bekräftigte, dass der Zugang zu Kurzarbeit erleichtert werden müsse. "Normalerweise muss ein Unternehmen erst Überstunden und Urlaube abbauen, bis Kurzarbeit möglich ist. Das ist Unfug, der Betrieb muss sofort in Kurzarbeit gehen können - sonst muss er die Mitarbeiter entlassen." Zudem solle Kurzarbeit künftig 24 Monate statt nur zwölf Monate lang möglich sein. Dulger sitzt in der Geschäftsführung des Heidelberger Dosierpumpenherstellers ProMinent mit weltweit rund 2700 Mitarbeitern. Er ist seit 2012 Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall und will sich dieses Jahr zur Wiederwahl aufstellen lassen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur