Handwerk kritisiert Ausbildungs-Rückgang in DAX-Konzernen
Archivmeldung vom 03.01.2019
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Freigeschaltet durch André OttDas Handwerk hat die rückläufige Ausbildung in den führenden deutschen Konzernen kritisiert: "In Zeiten eines weiter zunehmenden Fachkräftebedarfs sind alle aufgefordert, sich mehr und ganz sicher nicht weniger um die berufliche Ausbildung zu kümmern", sagte der Generalsekretär des Zentralverbandes des deutschen Handwerks (ZDH), Holger Schwannecke, dem "Handelsblatt".
Sich aus der beruflichen Ausbildung zurückzuziehen, wie es die Mehrheit der DAX-Konzerne tue, sei das genau falsche Signal, fügte er hinzu. Es könne auch nicht sein, dass Industriebetriebe in den letzten zehn Jahren "zunehmend ihren Fachkräftebedarf durch neu ausgebildete Handwerker gedeckt haben", kritisierte der Generalsekretär. Eine Umfrage des "Handelsblatts" hatte ergeben, dass Deutschlands börsennotierte Topunternehmen die Ausbildung deutlich zurückgefahren haben. Von 28 DAX-Konzernen ist die Ausbildungsquote bei 19 im Lauf von zehn Jahren zurückgegangen. Erhöht hat sie sich nur bei fünf Unternehmen. Schwannecke fordert eine generelle "Offensive für die berufliche Bildung von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik". Dabei nimmt er auch die eigenen Klientel nicht aus: "Wenn wir künftig sicherstellen wollen, dass das Handwerk weiter Fachkräfte für die Zukunft ausbildet, müssten auch im Rahmen der geplanten Novelle des Berufsbildungsgesetzes gerade kleine Betriebe im Fokus stehen".
Quelle: dts Nachrichtenagentur