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Versicherungskonzern Ergo scheitert mit Türkei-Strategie

Archivmeldung vom 15.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
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Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Düsseldorfer Versicherer Ergo zieht sich zum Teil aus der Türkei zurück. Der komplette Direktvertrieb von Lebensversicherungs- und Pensionsprodukten werde eingestellt, bestätigte ein Sprecher des Konzerns dem "Handelsblatt".

Über 100 Mitarbeiter der Ergo-Tochter "Emeklilik ve Hayat A.S." werden demnach entlassen. Der bisherige Geschäftsführer der Gesellschaft, Recep Akkaya, sei ebenfalls nicht mehr im Amt. Die Geschäfte führt nun der bisherige Vertriebsvorstand. Das Tochterunternehmen ist Teil der "Ergo Turkey"-Gruppe, bestehend aus der Lebens- und einer Sachversicherungssparte (Ergo Sigorta A.S.).

Die Munich-Re-Tochter Ergo hatte 2006 rund 75 Prozent an beiden Gesellschaften für 212,9 Millionen Euro erworben, 2008 dann die restlichen Anteile. Im Ausland hat der Erstversicherer Ergo schon häufiger kein glückliches Händchen bewiesen. Erst im vergangenen Jahr trennte sich der Konzern von zwei verlustreichen portugiesischen sowie der südkoreanischen Tochter.

Auch das Türkeigeschäft steht schon länger auf dem Prüfstand; die Sachversicherungssparte wird derzeit "saniert". So nennen es Versicherungsexperten, wenn sie in einem Bereich profitabler werden wollen. So hat Ergo bereits vor längerer Zeit rund 40 Prozent aller Autopolicen in dem Land gekündigt, weil die Prämien nicht auskömmlich gewesen sind. Der Aufbau des Leben-Geschäfts in der Türkei hätte einen zu langen Atem erfordert, sagte der Sprecher Die gesamten Brutto-Prämieneinnahmen in der Türkei beliefen sich 2012 laut Geschäftsbericht über alle Sparten auf 301,6 Millionen Euro, nach 306,3 Millionen im Jahr 2011.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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