Deutschlands Seehäfen pochen auf mehr Geld
Archivmeldung vom 13.02.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić
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Deutschlands Seehäfen brauchen dringend Geld, um weiterhin einsatzfähig zu bleiben. Man müsse "die notwendigen Sanierungen endlich angehen", sagte Angela Titzrath, Chefin der Hamburger Hafen und Logistik (HHLA) sowie Präsidentin des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe, dem Nachrichtenmagazin Focus. Demnach werden 500 Millionen Euro Bundeszuschuss pro Jahr benötigt.
Zugleich sagte Titzrath: "Die Seehäfen sind Ländersache und werden vom
Bund nur mit knapp 38 Millionen Euro jährlich bezuschusst." Dabei könne
schon die Sanierung eines einzigen Kilometers Kai-Kante zwei- bis
dreistellige Millionenbeträge kosten. "Andere Staaten haben eine ganz
andere Wertschätzung ihrer Häfen", so Titzrath. "Die werden dort als
nationales Gut betrachtet und entsprechend unterstützt." Die deutschen
Häfen seien dagegen "an einem Punkt, wo wir keine Diskussionen mehr
brauchen" - sondern schlicht Geld. "Wenn man den Investitionsstau jetzt
nicht abbaut, wird es nur teurer", warnte Titzrath.
Sie äußerte
zugleich die Hoffnung, "dass es nicht so lange dauert" mit dem
Machtvakuum des hiesigen Wahlkampfs: "Nicht nur, aber auch wegen Donald
Trump brauchen wir zügige und gut abgestimmte Entscheidungen. Wenn
Stillstand herrscht, könnte das von außen als Einladung zur Spaltung
Europas verstanden werden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur