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Koch lobt Bank-Chef Ackermann

Archivmeldung vom 24.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) hat Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann gegen Kritik verteidigt.

Dass der Manager nun zum Buhmann der Nation gemacht werde, habe "eine gewisse Tragik", sagte Koch der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Freitagausgabe). "Herr Ackermann hat, nach allem was wir sehen können, seine Bank sehr klug durch die Finanzkrise geführt", sagte Koch.

Der hessische Regierungschef warnte zugleich davor, allein den Managern die Schuld an der Finanzmarktkrise zu geben. Es habe unternehmerische Fehler gegeben, aber auch der Staat habe versagt. "Ich warne sehr davor, die Diskussion auf die Manager zu reduzieren", betonte Koch. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte Ackermann scharf kritisiert, nachdem dieser Distanz zum staatlichen Rettungspaket erkennen ließ.

Koch sagte der WAZ, er halte Linkspartei-Chef Oskar Lafontaine für "eindeutig gefährlicher" als die Investment-Bank Lehman Brothers, durch deren Kollaps auch deutsche Anleger Geld verloren hatten. Der Ministerpräsident warnte davor, dass Lafontaines Politik "dauerhaft Wohlstand in Deutschland vernichten würde". Kochs Kontrahentin Andrea Ypsilanti (SPD) will sich in Hessen auch mit den Stimmen der Linken zur Regierungschefin wählen lassen.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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