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Vivantes- und Charité-Beschäftigte starten unbefristeten Streik

Archivmeldung vom 10.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Bild: Screenshot Twitter
Bild: Screenshot Twitter

An den Berliner Kliniken von Charité und Vivantes hat am Donnerstagmorgen ein unbefristeter Streik der Beschäftigten begonnen. Laut der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ist die Sicherheit der Patienten nicht in Gefahr, schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden unter Berücksichtigung der Bettensituation allmählich aus der Frühschicht geholt, erklärte Verdi-Verhandlungsführerin Meike Jäger. Es gebe nach wie vor keine Notdienstvereinbarung mit den beiden Einrichtungen.

Zu Beginn der Frühschicht beteiligten sich nach Verdi-Angaben 750 Beschäftigte am Streik, bis Mittag kamen mehr als 250 Streikende hinzu. Es seien „starke Auswirkungen“ auf den OP-Plan zu spüren, hieß es weiter. Der Streik solle in den kommenden Tagen noch intensiviert werden. Die Sicherheit und Gesundheit von Patienten sei aber nicht bedroht.

Die Beschäftigten der Vivantes-Tochtergesellschaften, die zum Beispiel für Reinigung und Speiseversorgung zuständig sind, sollen dagegen befristet am Donnerstag und Freitag bis zum jeweiligen Dienstende die Arbeit niederlegen, einschließlich der am Samstagmorgen endenden Nachtschicht.

Tarifvertrag und Entlastungen gefordert

Die Klinikbeschäftigten fordern einen Tarifvertrag mit deutlichen Entlastungen. Er soll für jede Station Normalbesetzungen definieren und einen Belastungsausgleich in Form von Freizeit oder Geld vorschreiben, falls diese unterlaufen werden. Bisher gebe es für Krankenhäuser keine gesetzlichen Vorschriften, die eine bedarfsgerechte Personalausstattung festlegten, so Sylvia Bühler, Mitglied im Verdi-Bundesvorstand. Stationen und Bereiche der Kliniken seien oft dramatisch unterbesetzt. Daher sei der Streik als „Notwehr“ der Beschäftigten zu verstehen."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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