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Wirtschaftsweiser fordert Lohnverzicht als Beitrag zur Eurorettung

Archivmeldung vom 11.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Deutschland sollte nach Aussage des Wirtschaftsweisen Volker Wieland zugunsten einer höheren Beschäftigung auf stärkere Lohnerhöhungen verzichten. Davon könnten auch die Menschen in den Krisenländer des Euroraums profitieren, wenn sie mehr Bereitschaft zeigen würden, in Deutschland zu arbeiten, sagte das Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in einem Interview mit dem Wall Street Journal Deutschland. "Sie können entweder Löhne erhöhen oder Beschäftigung ausweiten", sagte der Frankfurter Ökonom.

Wieland fordert, die Eurozone tatsächlich als den einheitlichen Wirtschaftsraum zu begreifen, als der er immer geplant gewesen sei. Dann könnten die Menschen in ganz Europa von der relativen Wirtschaftsstärke Deutschlands profitieren. "Die Idee Europas war ja, freie Arbeitsmobilität wie in den USA zu erreichen. Wenn sie in einzelnen Gegenden so einer großen Wirtschaftszone hohe Arbeitslosigkeit haben, dann muss der Ansatz sein, die Beschäftigung dort zu steigern, wo sie gesteigert werden kann und nicht die Löhne zu erhöhen", sagte er.

Mit Blick auf die Rettung von Banken in europäischen Krisenstaaten hält Wieland eine Beteiligung von Anlegern, auch aus Deutschland, für notwendig. Der Staat alleine könne nicht alles tragen. "Fairness ist ein wichtiges Kriterium in einer Union. Fair ist, dass auch Investoren aus dem Ausland beteiligt werden", sagte der Wirtschaftsweise. Allerdings müssten das nicht gleich die Inhaber von Giroanlagen sein, sondern "idealerweise Anleihebesitzer".

Das vollständige Interview lesen Sie hier: http://on.wsj.com/16UdLB1

Quelle: The Wall Street Journal Deutschland (ots)

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