BMW-Chef Krüger reagiert gelassen auf Trumps Drohungen
Archivmeldung vom 17.01.2017
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Freigeschaltet durch André OttDer Chef des Autokonzerns BMW, Harald Krüger, hat gelassen auf die Drohungen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump reagiert. "Ich gehe davon aus, dass sich Donald Trump für eine prosperierende US-Wirtschaft einsetzen wird", sagte Harald Krüger der "Welt". Die USA seien für BMW ein sehr wichtiger Markt.
"Ich bin überzeugt, dass man in den USA zur Kenntnis nimmt, dass BMW auch in Amerika einer der größten Automobilhersteller ist und dort direkt und indirekt rund 70.000 Menschen beschäftigt", sagte Krüger. Der Konzern betreibe in Spartanburg nicht nur sein weltweit größtes Werk, sondern beschäftige auch Lieferanten, Händler, Vertriebs- und Servicemitarbeiter.
"Wir werden definitiv auch in den nächsten Jahren weiter in den USA investieren, neue Produkte sind geplant und werden auf den Markt kommen. Der Wirtschaftsfaktor, den wir als BMW Group in den USA darstellen, ist nicht zu unterschätzen", sagte Krüger.
Der BMW-Chef betonte aber auch: "Natürlich legen wir aber auch großen Wert auf einen freien Welthandel, denn wir sind der größte Automobil-Exporteur aus den USA heraus. Jeder X5, den wir weltweit verkaufen, kommt beispielsweise aus unserem Werk in Spartanburg im US-Bundesstaat South Carolina.
Das ist nur mit einem funktionierenden Freihandel möglich." Trump hatte in einem Interview der "Bild"-Zeitung und der britischen "Times" mit Blick auf deutsche Autobauer gesagt: "Sie können Autos für die USA bauen, aber sie werden für jedes Auto, das in die USA kommt, 35 Prozent Steuern zahlen." Dabei erklärte er allerdings auch: "Wenn sie also für die Welt Autos bauen wollen, würde ich ihnen alles Gute wünschen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur