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Prognose: Lohnnebenkosten steigen auf über 50 Prozent bis 2030

Archivmeldung vom 06.10.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der Münchner Sozialexperte Axel Börsch-Supan hat vor einem deutlichen Anstieg der Lohnnebenkosten auf über 50 Prozent des Bruttoarbeitslohns in den kommenden Jahren gewarnt. "Die Lohnnebenkosten werden von derzeit rund 40 Prozent bis 2030 auf 54 Prozent steigen müssen, wenn die Politik nicht gegensteuert", sagte Börsch-Supan der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

Börsch-Supan ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats beim Bundeswirtschaftsministerium. Hintergrund des drohenden Anstiegs der Lohnnebenkosten sind steigende Renten-, Pflege- und Krankenversicherungsbeiträge aufgrund der Alterung der Bevölkerung, die sich ab 2020 beschleunigen wird.

Zu den Lohnnebenkosten gehören nach der strengen Definition nur die Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung, die sich derzeit auf 21 Prozent des Bruttolohns eines Arbeitnehmers summieren. Üblich ist jedoch, auch die Arbeitnehmerbeiträge hinzuzurechnen. Steigende Lohnnebenkosten führen in der Regel zu Arbeitsplatzverlusten. Allein ein zusätzlicher Rentenbeitragspunkt kann nach einer üblichen Faustformel rund 100.000 Jobs kosten.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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