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Gewerkschaft: Innenminister "steigert" Streikbereitschaft

Archivmeldung vom 08.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die scharfe Kritik des Bundesinnenministers an den Warnstreiks und Tarifforderungen im öffentlichen Dienst lässt die Gewerkschaften kalt. "Diese Tonlage finde ich unangemessen. Das wird die Streikbereitschaft der Beschäftigten noch weiter steigern", sagte der erste Vorsitzende der DBB-Tarifunion, Frank Stöhr, den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe.

Die Beurteilung Thomas de Maizières, wonach die Fünf-Prozent-Forderung überzogen und die Streiks ungerechtfertigt seien, weist Stöhr zurück: "Es ist genau richtig, was wir machen. Die Arbeitgeber haben uns zwei Verhandlungsrunden lang ignoriert und die Beschäftigten haben darauf eine unmissverständliche Antwort gegeben." Stöhr rechnet damit, dass die Warnstreiks morgen und übermorgen (Schwerpunkte: Norddeutschland und Berlin-Brandenburg) die Teilnehmerzahl "auf über 150.000 steigen lassen werden". Der Aufforderung des Präsidenten der Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), Thomas Böhle, der vor der dritten Verhandlungsrunde am 10./11. Februar in Potsdam teilweisen Verzicht gefordert hat, wollen die Gewerkschaften nur unter Bedingungen nachkommen. "Wir können das ganze Paket aufschnüren, wenn die Arbeitgeber uns bei der Altersteilzeit sowie der Entgeltordnung endlich Verhandelbares auf den Tisch legen", sagte Stöhr.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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