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Importpreise im Oktober 2017: + 2,6 % gegenüber Oktober 2016

Archivmeldung vom 28.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Einfuhrpreise waren im Oktober 2017 um 2,6 % höher als im Oktober 2016. Im September 2017 hatte die Jahresveränderungsrate + 3,0 % betragen, im August 2017 + 2,1 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Importpreise im Oktober 2017 gegenüber September 2017 um 0,6 %.

Der Anstieg der Importpreise gegenüber dem Vorjahr war vor allem durch die Entwicklung der Einfuhrpreise für Vorleistungsgüter beeinflusst. Importierte Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden), die einen Anteil am Gesamtindex von 35 % haben, waren im Oktober 2017 um 5,1 % teurer als im Oktober 2016. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise um 0,6 %. Im Vergleich zu Oktober 2016 verteuerten sich insbesondere importierte Nicht-Eisen-Metallerze (+ 27,8 %) und Eisenerze (+ 21,9 %). Dies galt auch für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (+ 18,9 %) sowie für Nicht-Eisen-Metalle und Halbzeug daraus (+ 12,6 %). Chemische Grundstoffe waren ebenfalls erheblich teurer als im Oktober 2016 (+ 7,7 %). Dagegen sanken unter anderem die Preise für elektronische Bauelemente (- 2,4 %).

Energieeinfuhren mit einem Anteil von gut 13 % am Gesamtindex waren im Oktober 2017 um 10,3 % teurer als im Oktober 2016. Den größten Einfluss auf die Veränderungsrate hatten Erdgas (+ 10,5 %) und rohes Erdöl (+ 9,1 %). Während auch Steinkohle (+ 28,8 %) und Mineralölerzeugnisse (+ 9,8 %) im Vorjahresvergleich teurer waren, lagen die Preise für importierten Strom deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (- 11,7 %). Der Einfuhrpreisindex ohne Energie war im Oktober 2017 um 1,8 % höher als im Oktober 2016 (+ 0,4 % gegenüber dem Vormonat). Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Einfuhrpreisindex um 2,2 % über dem Stand des Vorjahres (+ 0,5 % gegenüber September 2017).

Importierte Verbrauchsgüter (kurzlebige Konsumgüter) verteuerten sich gegenüber Oktober 2016 um 0,6 %. Im Vergleich zu September 2017 stiegen die Preise im Durchschnitt um 0,2 %. Gegenüber dem Vorjahr wurden vor allem importierte Milch und Milcherzeugnisse teurer (+ 13,1 %). Auch die Preise für Frucht- und Gemüsesäfte lagen deutlich über dem Niveau des Vorjahres (+ 25,4 %). Dagegen war verarbeiteter Kakao um 24,8 % billiger als im Oktober 2016.

Importierte landwirtschaftliche Güter waren gegenüber Oktober 2016 um 2,3 % billiger. Während sich Rohkakao (- 29,0 %) und Rohkaffee (- 15,8 %) stark verbilligten, wurden insbesondere lebende Tiere und Erzeugnisse tierischen Ursprungs zu höheren Preisen importiert (+ 11,2 %).

Die Preise für importierte Gebrauchsgüter (langlebige Konsumgüter) sanken gegenüber dem Vorjahr um 1,2 %. Gegenüber dem Vormonat stiegen sie um 0,2 %. Eingeführte Investitionsgüter verbilligten sich um 0,6 % gegenüber Oktober 2016 (+ 0,1 % gegenüber September 2017). Insbesondere Geräte und Einrichtungen der Telekommunikationstechnik wurden gegenüber Oktober 2016 billiger importiert (- 4,4 %), darunter Smartphones mit einem Rückgang von 13,4 %.

Der Index der Ausfuhrpreise lag im Oktober 2017 um 1,5 % über dem Stand von Oktober 2016. Im September 2017 hatte die Jahresveränderungsrate bei + 1,7 % gelegen, im August bei + 1,5 %. Gegenüber dem Vormonat September 2017 stiegen die Ausfuhrpreise geringfügig um 0,1 %.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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