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Prognose: Gasbedarf geht schon bis 2030 deutlich zurück

Archivmeldung vom 22.09.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Insolvenz, Abriss, Deindustrialisierung & Industriebrache (Symbolbild)
Insolvenz, Abriss, Deindustrialisierung & Industriebrache (Symbolbild)

Bild: Alexander Dreher / pixelio.de

Der Abschied vom Erdgas geht womöglich rascher als bislang erwartet. Laut einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte und des Öko-Instituts könnte die Nachfrage nach dem einst billigen Energieträger deutlich schneller einbrechen als ursprünglich prognostiziert, berichtet der "Spiegel".

Schon bis zum Jahr 2030 werde in Deutschland demnach ein Drittel weniger Erdgas benötigt als noch vor zwei Jahren, bis 2040 werde die Nachfrage um ein weiteres Drittel zurückgehen. Mitte des Jahrhunderts, wenn die Bundesrepublik insgesamt klimaneutral sein soll, würden nur noch fünf Prozent des ursprünglichen Bedarfs übrig bleiben. 

So steht es im "Natural gas demand outlook" der beiden Institute. Für die gesamte EU kommen die Fachleute auf ähnliche Prognosen. Mit ein Grund: die Entwicklungen im Heizungsmarkt. Der Prognose zufolge werden Wärmepumpen bis 2050 fast die Hälfte der Nutzwärme in Deutschland erzeugen. Bereits 2030 sollen zudem 80 Prozent der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen kommen, auch in der Industrie dürfte Erdgas eine immer geringere Rolle spielen, bis 2050 auch dort kein Erdgas mehr benötigt wird. Deloitte-Experte Bernhard Lorentz warnt vor diesem Hintergrund vor neuen Gasförderprojekten, die für den hiesigen Markt bestimmt seien. "Es besteht die Gefahr, dass diese Projekte aufgrund der Nachfrageentwicklung scheitern werden", sagte Lorentz. Wenn die Politik neue Gasförderprojekte unterstützt, sollte sie nach Ansicht des Öko-In-stituts auf klare Konzepte pochen, wie die Anlagen später umgewandelt werden könnten, beispielsweise hin zu Wasserstoff.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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