Produktmanager lassen Kunden für sich arbeiten
Archivmeldung vom 01.06.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.06.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittImmer mehr Firmen setzen beim Entwickeln neuer Produkte und Dienstleistungen auf die Kreativität ihrer Kunden. Die Deutsche Post lässt beispielsweise Großkunden ihre eigenen Briefmarken entwerfen. Kontoinhaber der Deutschen Bank können das Design ihrer Kreditkarte selbst gestalten.
Jede zweite Firma richtet
ihre Produkte bereits strategisch ganz auf den Bedarf der Kunden aus
und bezieht diese aktiv in die Angebotsgestaltung mit ein. 53 Prozent
der Produktmanager reichern ihre Produkte mit Services an, um die
Kundenbindung zu erhöhen. Dies sind die Ergebnisse der
Potenzialanalyse Produktmanagement von Steria Mummert Consulting in
Zusammenarbeit mit wiwo.de.
Auslöser für diese Entwicklung sind sich immer schneller wandelnde Kundenanforderungen an Produkte und Dienstleistungen. Häufig ändern sich die Präferenzen bereits während der Nutzungsdauer. Die Produkte müssen daher möglichst schnell anpassbar sein. Eine flexible Produktkonfiguration wird somit immer wichtiger. Um mit dem Kunden Schritt zu halten, setzt die Hälfte der Unternehmen verstärkt modulare Produktkonzepte ein. Sie bieten spezielle Bausteinlösungen an, die sich je nach Kundenwunsch schnell zu einer Reihe neuer Produktpakete kombinieren lassen. 55 Prozent der Befragten bieten darüber hinaus Erzeugnisse an, die sich bereits während der Nutzung an neue Bedürfnisse anpassen lassen.
Bei der Umsetzung arbeiten zwei Drittel der befragten Unternehmen
mit Partnern zusammen. Sie beziehen modulare Produktbausteine von
externen Herstellern und erhöhen somit die Attraktivität des eigenen
Angebots. Am kooperationsfreudigsten sind die Finanzdienstleister.
Neun von zehn Unternehmen dieser Branche suchen sich Partner, um
sich mit neuen Leistungsbündeln vom Wettbewerb abzuheben.
Online-Banken gelingt es beispielsweise immer besser, über
Ankerprodukte neue Kunden zu gewinnen. Dazu gehören beispielsweise
besonders günstige und gut ausgestattete Girokonten oder
Tagesgeldkonten. Die comdirect Bank hat zum Beispiel auf diese Weise
ihren Kundenstamm in einem Jahr um mehr als 20 Prozent vergrößert.
Insgesamt zeigt sich, dass flexibel ausgerichtete Unternehmen,
deren Produkte modular aufgebaut sind, ihren Umsatz eher steigern als
andere. So befinden sich unter den Umsatzgewinnern 64 Prozent "sehr
gute" und "gute" Konfiguratoren, unter den Umsatzverlierern dagegen
nur 28 Prozent.
Hintergrundinformationen
Die Potenzialanalyse Produktmanagement stellt die Ergebnisse einer
Online-Befragung dar, die im Auftrag von Steria Mummert Consulting in
Kooperation mit wiwo.de und dem Institut für Management- und
Wirtschaftsforschung durchgeführt wurde. Die Daten sind vom 19.
Dezember 2006 bis zum 24. Januar 2007 erhoben worden. 155 Fach- und
Führungskräfte nahmen an der Umfrage teil.
Quelle: Pressemitteilung Faktenkontor GmbH