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Südwestmetall-Chef deutet niedriges Entgeltangebot in der Tarifrunde an

Archivmeldung vom 29.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Stefan Wolf Bild: Südwestmetall
Dr. Stefan Wolf Bild: Südwestmetall

Kurz vor dem Beschluss der IG Metall über die Entgeltforderung ermahnt Südwestmetall-Chef Stefan Wolf die Gewerkschaft, die "enormen Risiken" in der globalen Wirtschaft zu berücksichtigen: "Da müssten wir mal ein Zeichen setzen, dass wir in unsicheren Zeiten in der Lage sind, über einen sehr moderaten Tarifabschluss Arbeitsplätze zu erhalten", sagte er der "Stuttgarter Zeitung". "Wir rechnen uns nicht arm, sondern bringen Fakten auf den Tisch - zum Beispiel den Rückgang der Produktionsarbeitsplätze." Die IG Metall "blendet die Fakten komplett aus", kritisierte er.

Nach den regionalen Tarifkommissionen könnte auch der IG-Metall-Vorstand an diesem Montag eine Entgeltforderung von 5,0 Prozent beschließen. "Wenn der Vorstand auf 4,5 Prozent gehen würde, wäre dies noch viel zu viel - doch es wäre ein Signal", sagte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber. "Ich würde es so werten, dass man uns noch nicht die ganze Hand reicht, aber den kleinen Finger hinstreckt." Wolf deutete an, dass das Arbeitgeberangebot klar unter den 2,2 Prozent vom Vorjahr liegen werde: "Wir wollen vor allem einen niedrigeren Abschluss - und werden ein entsprechendes Angebot machen."

Scharf kritisierte der Verbandschef das neue Arbeitskampfkonzept der Gewerkschaft. "Aus meiner Sicht droht die IG Metall mit dem neuen Konzept einer weiteren Ausuferung der Warnstreiks den Boden zu bereiten", sagte er. "Dieser Weg könnte den Ton zwischen der Gewerkschaft und uns verschärfen."

Quelle: Stuttgarter Zeitung (ots)

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