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Siemens-Top-Manager: Großauftrag in Ägypten schafft "etwas Luft" beim Personalabbau von 900 Stellen in Mülheim

Archivmeldung vom 08.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Zentrale der Siemens AG am Wittelsbacherplatz in München
Zentrale der Siemens AG am Wittelsbacherplatz in München

Foto: Florian Adler
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der soeben verabredete acht Milliarden Euro Volumen umfassende Auftrag von Siemens in Ägypten könnte den geplanten Abbau von 900 Stellen in Mülheim nach hinten verschieben. Dies sagte der Leiter des konventionellen Kraftwerkegeschäftes von Siemens, Willi Meixner, in einem Gespräch mit der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe).

"Ägypten verschafft uns Luft, um die notwendigen Maßnahmen auf den Weg zu bringen", sagt er. Die Bedeutung des Auftrages sei "gewaltig", der Standort Mülheim von Siemens werde mit seinen 4800 Mitarbeitern davon profitieren, weil zwölf Dampfturbinen und 20 von insgesamt 24 Generatoren für Ägypten aus Mülheim kommen sollen. Meixner hält es für möglich, dass Mitarbeiter, deren Arbeitsplätze wegfallen, in Ägypten weiterbeschäftigt werden. Er warnt aber vor übertriebenen Hoffnungen: "Eine solche "Beschäftigung im Ausland findet sowieso nur auf freiwilliger Basis statt." Außerdem würden bei dem Milliarden-Projekt nur "spezielle Kräfte" wie Spezialisten für Projektleitung, Montage oder Inbetriebnahme aus Deutschland gesandt. Ansonsten verweist Meixner darauf, dass Siemens im ganzen Konzern qualifizierte Mitarbeiter suche. Er bekannte sich zu einem Abkommen mit den Betriebsräten, "dass wir keine betriebsbedingten Kündigungen wollen". Die IG Metall will am Dienstag gegen den Stellenabbau bei Siemens demonstrieren.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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