Bundesnetzagentur erlaubt Briefporto-Anhebung um rund 10,5 Prozent
Archivmeldung vom 25.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Bundesnetzagentur will der Post bei Briefen eine Preisanhebung des Portos von bis zu rund 10,5 Prozent erlauben. Das teilte die Behörde am Mittwoch mit.
Die Preisänderungsspielräume ergeben sich demnach aus der Inflationsrate
und einer Produktivitätsfortschrittsrate. Für die Geltungsdauer von
zwei Jahren wird eine gesamtwirtschaftliche Preissteigerungsrate in Höhe
von aktuell 3,37 Prozent angesetzt. Die Produktivitätsfortschrittsrate
beträgt für den Privatkunden-Brief -7,11 Prozent, für Geschäftspost
-7,11 Prozent und für Privatkunden-Pakete -3,84 Prozent.
Maßgeblich
hierfür seien "erhebliche prognostizierte Rückgänge" bei den
Sendungsmengen im Privatkundenbereich und den von den regulierten
Produkten zu tragenden sogenannten Lasten, so die Netzagentur. Solche
Kosten, die anderen Brief- und Paketdienstleistern nicht entstehen,
dürfe die Deutsche Post unter bestimmten Voraussetzungen über die
verschiedenen Produktgruppen verteilen.
Für Briefe bei
Privatkunden ergibt sich ein sogenannte "Price-Cap" von 10,48 Prozent,
ebenso für Geschäftspost. Bei Paketen für Privatkunden sind es 7,21
Prozent. Wie die Post die Spielräume bei der Preissetzung für die
konkreten Produkte innerhalb der drei Bereiche nutzt, obliegt der
unternehmerischen Entscheidung. Es ist möglich, die Preise einzelner
Produkte stärker und andere wiederum schwächer anzuheben.
Marktteilnehmer,
Wettbewerber, Verbraucherschutzorganisationen und andere interessierte
Kreise können im nächsten Schritt bis zum 18. Oktober die geplante
Entscheidung kommentieren. Die finale Entscheidung wird voraussichtlich
Mitte November veröffentlicht. Die neuen Porti würden ab dem 1. Januar
2025 für zwei Jahre bis zum 31. Dezember 2026 gelten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur