Opel-Vorstandschef: Astra-Produktion bis Ende 2014 sicher in Rüsselsheim
Archivmeldung vom 08.05.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Vorstandsvorsitzende von Opel, Karl-Friedrich Stracke, hat zugesichert, dass die Produktion des Astra in Rüsselsheim bis Ende 2014 sicher ist. "Wir stehen klar zu unserer Zusage, den aktuellen Astra bis Ende 2014 in Rüsselsheim zu fertigen", so Stracke gegenüber der "Bild-Zeitung". Die Überlegungen, die Produktion des Opel Astra ab 2015 komplett aus Deutschland auszulagern, seien zudem noch nicht abgeschlossen.
"Wir führen Gespräche mit den Arbeitnehmern. Nach Abschluss dieses Informations- und Beratungsprozesses wird das Unternehmen entscheiden, in welchen Werken ab dem Jahr 2015 die nächste Generation des Astra hergestellt wird. Diese Entscheidung ist Teil eines umfassenden Plans, unser Geschäft nachhaltig profitabel zu gestalten", so Stracke.
Im Vordergrund stünden neben Investitionen eine umfassende Auslastung der Astra-Werke: "Wir planen, mehr als 300 Millionen Euro in den Bau der nächsten Astra-Generation zu investieren und die Astra-Werke im Dreischichtbetrieb auszulasten, um nachhaltig profitabel zu arbeiten."
Bochumer Opel-Werk in Gefahr
Die Drohung des Opel-Vorstands, die Produktion des Kompaktwagens Astra aus Deutschland abzuziehen, bringt das Bochumer Werk in Gefahr: Die Verlagerungen könnten die Schließung des Bochumer Opel-Werks nach 2014 besiegeln, wohingegen das Stammwerk Rüsselsheim als Ersatz den derzeit in Bochum produzierten Zafira übernehmen könnte. Das habe der Produktionsvorstand den Rüsselsheimern angeboten, falls diese zu Lohnverzicht bereit seien, sagte Bochums Betriebsratschef Rainer Einenkel den Zeitungen der WAZ Mediengruppe. Arbeitnehmervertreter kündigten Protest an. "Jede Rochade zu Lasten von Rüsselsheim und Bochum wird den massiven Widerstand an diesen Standorten provozieren", sagte Oliver Burkhard, NRW-Chef der IG Metall. Betriebsratschef Einenkel kritisierte, die Opel-Mutter General Motors verfolge einen "Schrumpfungsplan", der zugleich ein "Selbstmordplan" sei.
Quelle: dts Nachrichtenagentur