Zeitarbeitsunternehmen rechnen 2013 mit Umsatzrückgang
Archivmeldung vom 02.07.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie führenden Zeitarbeitsunternehmen in Deutschland rechnen für 2013 mit einem Umsatzrückgang um zwei Prozent. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" in ihrer Montagausgabe. Vor allem im Bereich der Helfertätigkeiten werde der Markt "einbrechen", heißt es in einer Umfrage unter den 25 umsatzstärksten Unternehmen der Branche, die das Marktforschungsinstitut Lünendonk durchgeführt hat und die der Zeitung vorliegt.
Grund dafür sind die Tarifvereinbarungen über die Gleichbezahlung von Zeit- und Stamm-Mitarbeitern, welche die Branchenverbände auf politischen Druck hin mit den Metall- und Chemiegewerkschaften geschlossen haben. Vor den Abschlüssen hatten die Befragten noch mit einem Wachstum von knapp acht Prozent für das kommende Jahr gerechnet. Doch durch die in den vergangenen Wochen erzielten Einigungen werde Zeitarbeit vor allem im Bereich der Geringqualifizierten für die Kunden zu teuer. "Die Regelungen führen zu steigendem Administrationsaufwand und sinkender Profitabilität", heißt es nach Informationen der Zeitung in der Umfrage. Die erwarteten Folgen seien, dass Arbeitsplätze in der Produktion ins Ausland verlagert werden und die Kundenunternehmen auf Werkverträge oder auf Outsourcing umsteigen. Im qualifizierten Bereich erwarten die befragten Anbieter hingegen eine steigende Nachfrage nach Zeitarbeit. Dadurch werde die Branche attraktiver und könnte eine höhere gesellschaftliche Anerkennung erfahren. Dieses Plus reiche jedoch nicht aus, um den Einbruch im Helfersegment zu kompensieren.
Quelle: dts Nachrichtenagentur