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Lithium-Mangel wird Risiko für erwarteten E-Auto-Boom

Archivmeldung vom 22.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Lithium-Ionen-Akku
Lithium-Ionen-Akku

Foto: Claus Ableiter
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach Berechnungen der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) wird es bis 2030 nicht genug Lithium geben, um das Ziel der Bundesregierung von 15 Millionen Elektroautos einzuhalten. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf die Studie.

"Selbst wenn alle aktuell geplanten und im Bau befindlichen Projekte im Zeitplan umgesetzt werden und wir von einem mittleren Nachfragewachstum ausgehen, werden wir nicht genug Lithium haben, um die weltweite Nachfrage 2030 zu decken", sagte Studienautor Michael Schmidt.

2020 wurden weltweit 82.000 Tonnen Lithium produziert, in den nächsten acht Jahren werde die Nachfrage je nach Szenario auf mindestens 316.000 beziehungsweise mehr als 550.000 Tonnen pro Jahr anwachsen, heißt es. Laut den BGR-Experten fehlten 2030 im schlechtesten Fall 300.000 Tonnen Lithium pro Jahr. Im besten Fall immer noch 90.000 Tonnen - so viel wie aktuell pro Jahr produziert wird. 90 Prozent des verarbeiteten Rohstoffs flössen dann in Lithium-Ionen-Batterien für Elektroautos. Ein VW-Sprecher sagte, dass die Kapazitäts- und Bedarfssituation gemeinsam mit den Zulieferern ständig überwacht werde. Der Autokonzern gibt sich zuversichtlich, den Bedarf an Lithium auch künftig decken zu können und setzt dabei vor allem auf Recycling. "Wir sind extrem auf Importe angewiesen und da noch nicht einmal in einer guten Position, wenn man sich den Markt ansieht", sagte hingegen Schmidt. Europa gerate in eine gefährliche Preisabhängigkeit. Die drei größten Unternehmen weltweit kommen aus China, Chile und den USA.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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