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Hendrik Wüst warnt vor Thyssenkrupp-Zerschlagung

Archivmeldung vom 03.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hendrik Wüst (2017)
Hendrik Wüst (2017)

Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Chef der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der NRW-CDU, Hendrik Wüst, hat die aktivistischen Thyssenkrupp-Investoren scharf kritisiert. Wüst, der zugleich NRW-Verkehrsminister ist, schreibt in einem Gastbeitrag für die Düsseldorfer "Rhenische Post": "Schon die Methoden, der als ,aktionistischen Aktionäre' nur allzu mild beschriebenen Finanzinvestoren, geben ausreichend Stoff für Kriminalromane her."

Zwar sei nicht jede Ausgliederung eines Geschäftsbereichs per se falsch, schreibt Wüst und nennt als Positivbeispiele Osram. "Aber dass es den Finanzinvestoren eben nicht um Weiterentwicklung, sondern häufig um Zerschlagung um jeden Preis geht, muss eine kritische Betrachtung ihres Gebarens und ihrer Ziele auslösen."

Wüst forderte Politik, Wirtschaftsverbände, Gewerkschaften und Kammern dazu auf, eine Debatte darüber zu beginnen, "wie wir die Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung der sozialen Marktwirtschaft effektiv verteidigen können und gleichzeitig attraktiv für ausländische Investoren bleiben". Ob dabei die rechtliche Stärkung von Unternehmensvorständen und Aufsichtsräten, eine stärkere Mitbestimmung, die Verschärfung des Übernahmegesetzes oder andere Vorschläge der richtige Weg sind, werde zu diskutieren sein, schreibt der CDU-Politiker. "Überhören sollte man die Alarmglocken aus dem Ruhrgebiet nicht. Ihr Echo könnte sich sonst in naher Zukunft wie die Totenglocke der sozialen Marktwirtschaft anhören."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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