Aus für Agentur von Franjo Pooth bringt langjährigen CDU-Werber in Erklärungsnöte
Archivmeldung vom 04.06.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Solinger Werbe-Urgestein Coordt von Mannstein gerät wegen seiner Geschäftsbeziehungen mit dem Maxfield-Pleitier Franjo Pooth in Erklärungsnot. Dies berichtet das Fachmagazin Werben & Verkaufen (W&V) in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe.
Der Grund: Die Anfang des Jahres pleitegegangene Pooth-Firma Maxfield (Lifestyle-Elektronikprodukte) ist 2002 offenbar als "Spin-off" seiner Markenagentur MPFC gegründet worden.
An MPFC, die ihren Geschäftsbetrieb mittlerweile eingestellt hat, halten sowohl von Mannstein (76 Prozent) als auch Pooth (24 Prozent) Anteile. In einer älteren Pressemitteilung von Pooths Pleitefirma ist zu lesen: "Maxfield wurde 2002 als Spin-off der Markenagentur MPFC gegründet." Von Mannstein bestreitet dies heute allerdings. Gegenüber W&V sagte er: "Davon habe ich nichts gewusst. Von der Firma Maxfield habe ich erst viel später erfahren." Fest steht: Die MPFC Markenagentur nahm ebenfalls 2002 ihren Betrieb auf - als eine Art "kleine Schwester" der Traditionsagentur Von Mannstein. Auf der Kundenliste von MPFC, die ihren Geschäftssitz im selben Haus hatte wie Von Mannstein, stand auch Maxfield.
Die Werbeagentur Von Mannstein ist durch ihre langjährige Tätigkeit für die CDU-Bundespartei bekannt geworden. Franjo Pooth war zuletzt im Zusammenhang mit der Maxfield-Pleite in die Negativschlagzeilen geraten. Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen des Verdachts der Korruption sowie der Insolvenzverschleppung. Wegen ungeklärter Steuerfragen hat Pooth gegenüber dem Finanzamt Selbstanzeige erstattet.
Quelle: W&V Werben & Verkaufen