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Verbraucherschützer warnen vor dem Kauf von Gold

Archivmeldung vom 26.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Goldbarren (Symbolbild)
Goldbarren (Symbolbild)

Bild: Rike / pixelio.de

Viele Verbraucher können sich in Zeiten niedriger Zinsen vorstellen, Gold zu kaufen, unterschätzen aber womöglich die damit verbundenen Risiken. Eine Umfrage im Auftrag der Verbraucherzentrale Hessen, die kommende Woche veröffentlicht wird und über die der "Spiegel" vorab berichtet, zeigt, dass sich 28 Prozent der Befragten vorstellen können, in Goldbarren oder Goldmünzen zu investieren.

Vor allem bei jüngeren Menschen und in Haushalten mit einem Nettoeinkommen von 3.000 Euro oder mehr ist das Interesse groß. Unter den interessierten Verbrauchern halten 87 Prozent Gold "in unsicheren Zeiten" für "eine sichere Anlageform". 79 Prozent geben zur Begründung an, "weil ich mit Gold einen echten Gegenwert habe".

"Diese Menschen haben oft die Vorstellung, dass so ein Sachwert sicherer ist als andere Anlagen, weil man ihn physisch in der Hand halten kann. Das ist ein Irrglaube", warnt Wolf Brandes. Er ist einer der Teamleiter beim "Marktwächter Finanzen", über den die Verbraucherzentralen den Finanzmarkt analysieren und beobachten.

"Tatsächlich unterliegt der Goldpreis starken Schwankungen", sagt Brandes. Gold gehöre zudem zu den Produkten aus dem sogenannten Grauen Kapitalmarkt: "Es gibt keine Anlegerschutzgesetze, die diesen Bereich wirklich regulieren." Außerdem gebe es auf dem Markt viele zweifelhafte Anbieter. Bei einem Frühwarnnetzwerk der Marktwächter gingen immer wieder Beschwerden über Betrug oder Vertriebsfirmen ein, die überhöhte Provisionen beim Goldverkauf verlangen. Insgesamt hat jeder zehnte Verbraucher schon einmal Gold gekauft, wie es in der Umfrage heißt. In Haushalten mit einem Einkommen von 3.000 Euro netto oder mehr waren es 16 Prozent.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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