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Experten rechnen bis 2017 mit Anstieg der Kassenbeiträge um bis zu 0,6 Prozent

Archivmeldung vom 20.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Dennis Witte
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Der Durchschnittsbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung droht bis 2017 um bis zu 305 Euro im Jahr zu steigen. Das belegen Prognosen verschiedener Gesundheitsexperten, berichtet "Bild" (Dienstag): So sei eine Beitragssatzsteigerung von 0,3 Prozentpunkten im kommenden Jahr "angemessen" und ein weiterer Beitragsschub von 0,3 Prozentpunkten "eher realistisch", erklärte der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem gegenüber dem Blatt.

Verantwortlich für den Beitragsanstieg machte Wasem die Kostenentwicklung und die Konsequenzen aus den verschiedenen Gesundheitsreformen. "Bei eigentlich allen großen Kostenblöcken gehen die Ausgaben deutlich nach oben", sagte Wasem. "Ich rechne 2017 mit Mehrausgaben von 5,5 Prozent für die Krankenhäuser und mindestens 3,5 Prozent für die Arzneimittel." Die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen, Maria Klein-Schmeink, teilte die Prognose. "

Aufgrund der Krankenhausreform müssen wir 2017 noch einmal mit einem Kostensprung rechnen", sagte Klein-Schmeink gegenüber "Bild". "Wahrscheinlich werden die Beiträge dann noch einmal um 0,3 Prozentpunkte erhöht." Angesichts der Beitragsentwicklung forderte die Grünen-Politikerin die Bundesregierung auf, das Finanzierungssystem umzustellen.

"Die SPD sollte sich darauf besinnen, für wen sie Politik macht", sagte Klein-Schmeink. Die Beitragssatzsteigerungen müssten wieder paritätisch von Arbeitnehmern und Arbeitgebern getragen werden. Seit 2015 zahlen die Versicherten den Zusatzbeitrag allein.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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