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China-Virus drückt DAX fast drei Prozent nach unten

Archivmeldung vom 27.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
DAX (Deutscher Aktienindex) & Börse (Symbolbild)
DAX (Deutscher Aktienindex) & Börse (Symbolbild)

Bild: Screenshot Youtube Video: "Frankfurter Wertpapierbörse (Geschichte, Parketthandel, Xetra) - Der Zeit voraus! | Börse Frankfurt" / Eigenes Werk

Zum Wochenstart hat der DAX kräftig nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 13.204,77 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 2,74 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Die Sorge vor dem neuen Coronavirus 2019-nCoV wurde dabei als Hauptgrund genannt. Zwar sind nach offiziellen Zahlen bis Sonntagabend "nur" 80 Menschen dem Virus zum Opfer gefallen und 2.744 infiziert, mache Experten gehen aber davon aus, dass die Dunkelziffer weitaus höher sein könnte. Dies lasse sich schon aus den an Flughäfen im Ausland abgefangenen Infizierten hochrechnen, heißt es immer wieder. Zudem werden Erinnerungen an die Jahre 2002 und 2003 wach, als das SARS-Virus schon einmal die Börsen schockte. Sollte China nachhaltig ökonomisch leiden, wären die Folgen für die Weltwirtschaft heute wesentlich heftiger als damals.

Für schlechte Laune sorgte auch, dass der Ifo-Geschäftsklimaindex im Januar zwar leicht, aber dennoch unerwartet auf 95,9 Punkte gesunken ist, wie das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München am Montag mitteilte. Experten hatten mit einem Anstieg gerechnet. Der Ifo-Geschäftsklimaindex gilt als wichtigster Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. Dem Abwärtsstrudel konnte sich am Montag kein DAX-Wert entziehen. RWE, Eon und Deutsche Bank kamen noch mit Abschlägen etwa einem Prozent vergleichsweise glimpflich davon, am Ende der Kursliste waren - abgesehen von Wirecard - Lufthansa und Adidas mit einem Kursverlust von kurz vor Handelsende rund vier Prozent zu finden. Letztere beide würden unter einer wirtschaftlichen Abkühlung in Fernost ganz besonders leiden.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Montagnachmittag etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,1012 US-Dollar (-0,17 Prozent).

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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