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Kombilöhne: Weise warnt vor Milliardenkosten

Archivmeldung vom 02.01.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.01.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der frühere Wirtschaftsweise Rolf Peffekoven warnt vor Milliarden-Kosten, die die von SPD und CDU geforderten Kombilöhne kosten.

"Sie kosten im Jahr viele Milliarden, auch weil es zu gewaltigen Mitnahmeeffekten kommen wird. Wer Kombilöhne vorschlägt, muss also auch den Mut haben zu sagen, woher er das Geld für sie nehmen will", sagte Peffekoven der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Der Wissenschaftler schlägt vor, das Geld aus dem Bereich Arbeitsmarktpolitik zu nehmen: "Dazu könnte man zum einen die Weiterbildung der BA kürzen. Zum anderen sollte man das Arbeitslosengeld II drastisch kürzen. Damit würde der Staat zugleich den Anreiz für die Arbeitslosen erhöhen, sich einen gering entlohnten Job zu suchen." Zugleich betonte Peffekoven: "Im Prinzip sind Kombilöhne vernünftig. Sie setzen an einem Hauptproblem der Arbeitslosigkeit an: Geringqulifizierte sind oft so wenig produktiv, dass sie nur geringe Löhne erzielen und von diesen nicht leben können." Den Vorschlag von Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU), wonach auch der Staat Jobs für Geringqualifizierte anbieten soll, lehnte er jedoch ab: "Kombilöhne können nur funktionieren, wenn es genug Jobs am ersten Arbeitsmarkt gibt. Doch da ist durchaus was zu machen. Viele Betriebe klagen, dass sie keine Kräfte für einfache Arbeiten finden."

Quelle:Pressemitteilung Rheinische Post

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