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Bahn-Gewerkschaften wollen vorerst an Mehdorn festhalten

Archivmeldung vom 19.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In der Datenaffäre bei der Deutschen Bahn haben die Gewerkschaften ihr Vorgehen verteidigt, an Vorstandschef Hartmut Mehdorn festzuhalten.

"Wenn Mehdorn weg wäre, würde auch das öffentliche Interesse an der Aufklärung schnell erlahmen", sagte Klaus-Dieter Hommel, Aufsichtsrat und Vorsitzender der Gewerkschaft GDBA, dem "Tagesspiegel". "Deshalb halten wir vorerst die Füße still und warten auf den Ermittlungsbericht des Compliance-Ausschusses." Dieses Gremium hatte der Aufsichtsrat am Mittwoch damit beauftragt, die Datenaffäre aufzuklären - und damit dem Vorstand die Kompetenz entzogen. Es geht dabei um wiederholte Abgleiche von Mitarbeiter- und Lieferantendaten, mit denen die Bahn Korruption auf die Spur kommen wollte. Hommel sagte, es sei richtig, dass nun nicht die Leute aufklärten, "die den jahrelangen Daten-Missbrauch zugelassen haben und den Laden nicht im Griff hatten". Ein Zwischenbericht soll Ende März vorliegen.

Auf der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung hatte Mehdorn zuvor nach Tagesspiegel"-Informationen eine persönliche Erklärung verlesen und darin bekräftigt, den Datenabgleich weder angeordnet noch von ihm gewusst zu haben.

Quelle: Der Tagesspiegel

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