Preise für Strom und Gas im ersten Quartal 2019 auf Rekordhoch
Archivmeldung vom 24.01.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttRund zwei Drittel der Stromgrundversorger haben zum Jahreswechsel ihre Preise erhöht oder Erhöhungen im ersten Quartal 2019 angekündigt. Die Preissteigerungen von durchschnittlich 5,1 Prozent betreffen über 5,6 Millionen Haushalte. Der durchschnittliche Strompreis erreicht im Januar einen neuen Rekordwert: 5.000 kWh kosten 1.437 Euro - so viel wie noch nie.
"In den vergangenen zwölf Jahren ist Strom fast 50 Prozent teurer geworden", sagt Dr. Oliver Bohr, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. "Aktuell zahlen Verbraucher Rekordpreise." Grund für die Preissteigerungen sind vor allem die 2018 gestiegenen Beschaffungskosten für Strom. Hierfür wiederum waren zu einem Großteil die Preise für CO2-Zertifikate verantwortlich, die sich im vergangenen Jahr etwa verdreifacht haben.*
Gaspreis steigt im Januar den vierten Monat in Folge
Auch Gas ist spürbar teurer geworden. 317 Grundversorger haben ihre Preise 2019 erhöht oder werden dies in den kommenden Wochen tun. Im Schnitt betragen die Preisanpassungen 8,7 Prozent und betreffen rund 3,2 Millionen Haushalte. Von einem Allzeithoch ist der durchschnittliche Gaspreis zwar noch entfernt, verglichen mit 2018 müssen Verbraucher dennoch tief in die Tasche greifen. 20.000 kWh kosten im Januar durchschnittlich 1.236 Euro - so viel wie seit Mitte 2016 nicht mehr. Auch bei Gas führten unter anderem die höheren Beschaffungskosten zu den Preissteigerungen. Diese waren 2018 im Jahresmittel etwa 28 Prozent höher als im Vorjahr.**
Anbieterwettbewerb senkt Strom- und Gaspreis - Gesamtersparnis von 481 Mio. Euro im Jahr
Die Tarife der alternativen Strom- und Gasversorger sind deutlich günstiger als die Grundversorgung. So sparten Verbraucher innerhalb eines Jahres insgesamt 311 Mio. Euro bei Strom und 170 Mio. Euro bei Gas. Das ergab eine repräsentative Studie der WIK-Consult, einer Tochter des Wissenschaftlichen Instituts für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK).***
*Datenbasis: EPEX Spot, Day Ahead Auktion, monatlich (https://www.energy-charts.de/price_avg_de.htm); EEX - EU Emission Allowances (http://ots.de/Ay2b4E) **Quelle: EEX - EGIX Germany (http://ots.de/0TNQea) ***Quelle: WIK-Consult (http://www.wik.org/fileadmin/Studien/2018/2017_CHECK24.pdf)
Quelle: CHECK24 GmbH (ots)