Klägeranwalt fordert Gleichbehandlung europäischer VW-Kunden
Archivmeldung vom 29.06.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach dem Vergleich des VW-Konzerns in den USA verstärken europäische Klägeranwälte den Druck auf das Unternehmen. Die US-Kanzlei Hausfeld war an dem Vergleich beteiligt. Christopher Rother, Hausfeld-Anwalt in Berlin, sieht in dem US-Vergleich ein wichtiges Signal auch für europäische Kläger.
"VW ist auch seinen deutschen und europäischen Kunden gegenüber zum Schadensersatz verpflichtet. Die Rechtslage ist insoweit eindeutig. Es wird Aufgabe von Sachverständigen sein, die Höhe der verursachten Schäden zu ermitteln", sagte Rother dem "Handelsblatt". Die Entschädigungszahlungen an deutsche und europäische Kunden müsse sich an dem US-Vergleich orientieren.
Durchschnittlich hat das US-Gericht den dortigen Kunden 5.000 US-Dollar zugesprochen und eine Rückgabe oder eine Reparatur der Fahrzeuge verlangt. "Deutsche und europäische Kunden dürfen hier ganz unabhängig von der rechtlichen Grundlage nicht anders behandelt werden als Kunden in den USA", sagt Rother.
In Europa seien mehr als acht Millionen Fahrzeuge betroffen, davon allein 2,5 Millionen in Deutschland. "Auf VW wird noch einiges zukommen", prognostiziert Rother.
Quelle: dts Nachrichtenagentur