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Deutschlandticket als Jobticket in NRW bisher nicht sehr gefragt

Archivmeldung vom 20.09.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Torsten Bogdenand / pixelio.de
Bild: Torsten Bogdenand / pixelio.de

Das Deutschlandticket als Jobticket läuft in NRW nur langsam an, berichtet die "Rheinische Post". So erklären bei einer Umfrage der Redaktion Eon, RWE, Telekom oder auch Henkel, dass sie den Kauf des Deutschlandtickets durch die Beschäftigten vorerst nicht bezuschussen.

Die Versicherung Ergo, die Deutsche Post und Bayer zahlen ihren Beschäftigten dagegen jeweils mindestens 12,25 Euro Zuschuss im Monat, wenn diese ein Deutschlandticket als Jobticket buchen. Sie alle melden ein hohes Interesse: Bei Bayer sind 4.650 der inländischen 22.600 Beschäftigten dabei. Bei der Post haben 2.000 der 7.000 Beschäftigten in Bonn einen Vertrag unterschrieben, teilweise müssen sie nur 18 Euro im Monat zahlen. 

Bei Ergo in Düsseldorf hat jeder Zweite der 4.500 Beschäftigten unterschrieben - und zahlt nun einen Preis von maximal 26,55 Euro im Monat dank eines hohen Firmenzuschusses. "Wir fördern damit den Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn auf dem Weg zur Arbeit und somit eine nachhaltige Mobilität", sagte eine Ergo-Sprecherin. Thyssenkrupp will das 49-Euro-Ticket als Jobticket nun auch einführen, erklärt das Unternehmen. Weil die Verkehrsbetriebe Rabatt geben, wenn die Firma 12,25 Euro Zuschuss spendiert, zahlen Beschäftigte höchstens 34,30 Euro für das Deutschlandticket als Jobticket. In den Zahlen der Verkehrsverbünde spiegelt sich der Trend wider: Beim VRR sind nur neun Prozent der 840.000 im Juli abgesetzten Deutschlandtickets ein Jobticket.

Beim Westfalentarif haben 13.000 Menschen das Deutschlandticket über die Firma gebucht, insgesamt wurden 143.000 Kunden gewonnen, beim Aachener Verkehrsverbund (AVV) wurden 99.000 Deutschlandtickets verkauft, davon knapp acht Prozent als Jobticket. Die Verbünde sind optimistisch, künftig deutlich mehr Deutschlandtickets über die Arbeitgeber verkaufen zu können. "Wir arbeiten mit den Verkehrsunternehmen an einer kontinuierlichen Steigerung der Jobticket-Verkäufe", sagte ein VRR-Sprecher. Ein Hebel soll sein, dass auch kleine und mittlere Firmen angesprochen werden sollen. "Es gibt da großes Potenzial", sagte ein Sprecher des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), "in Deutschland gibt es rund 2,5 Millionen kleine und mittlere Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten, von denen viele bisher kein Firmenticket nutzen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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