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Transnet-Chef Hansen: Volksaktie ist ein schwerer Fehler

Archivmeldung vom 29.10.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.10.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Chef der Eisenbahnergewerkschaft Transnet, Norbert Hansen, befürchtet, dass die Privatisierung der Bahn vorerst gescheitert ist. "Die Union will keine Bahn-Privatisierung über Volksaktien", sagte SPD-Mitglied Hansen dem Tagesspiegel.

"Ich gehe davon aus, dass die Union das auf ihrem Parteitag beschließen wird. Und dann ist die Privatisierung in dieser Legislaturperiode gescheitert", meinte Hansen. Für die Bahn hätte das erhebliche Nachteile. Es bestehe die Gefahr, "dass die Bahn im Wettbewerb in große Nachteile gerät, weil ihr das unbedingt erforderliche Kapital fehlt, um in diesem Wettbewerb bestehen zu können", warnte der Transnet-Chef.

Hansen nannte den Beschluss des SPD-Parteitags einen "schweren Fehler". Er befürchtet erhebliche Nachteile für die Bahn und ihre 230 000 Mitarbeiter. "Die Zukunft von einigen Hunderttausende Mitarbeitern hängt davon ab", warnte der Gewerkschaftschef. Die Bahn und ihre Beschäftigten kämen nach dem Parteitagsbeschluss in eine sehr problematische Lage. Denn die mittelfristige Finanzplanung der Bahn beinhalte eine Kapitalbeteiligung, die es jetzt so nicht geben wird. "Die Bahn braucht jetzt Geld aus dem Bundeshaushalt, um ihren Kurs finanzieren zu können", stellte Hansen klar.

Andere Konzerne, etwa aus Frankreich oder Österreich, würden nicht schlafen und aus dem europäischen und deutschen Markt kräftig Logistikkapazitäten einkaufen. "Zum Nachteil der Bahn und zum Nachteil des Wirtschaftsstandortes Deutschland", warnte Hansen. Ohne Privatisierung werde der Anteil der Bahn am Verkehr in Zukunft zugunsten anderer deutscher und ausländischer Konzerne als Wettbewerber schrumpfen.

Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel

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