Bremer Flughafenchef rechnet mit Einnahmeverlust von 1,5 Millionen Euro
Archivmeldung vom 25.05.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBremens Flughafen-Chef Jürgen Bula rechnet in diesem Jahr mit erheblichen Einnahmeausfällen in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Neben Sturm, Schnee und Streik würden sich vor allem die Auswirkungen der Vulkanasche negativ in der Bilanz der städtischen Airport-Gesellschaft niederschlagen. "Diese Verluste können wir auch nicht mehr aufholen", sagte Bula dem Weser-Kurier. "Mit einer positiven Bilanz wie im Vorjahr wird es daher extrem schwierig."
Anders als noch im Vorjahr zu Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise könne er aus heutiger Sicht für dieses Jahr nicht garantieren, dass alle Arbeitsplätze am Flughafen erhalten bleiben können. Entscheidend werde die Nachfrage in den Sommermonaten. Der Flughafen habe bis Mitte April noch mit neun Prozent über den Vorjahreswerten gelegen. Mit der Flugasche aus Island seien die Geschäftszahlen um 35 Prozent eingebrochen. Zudem sei durch die Vielzahl der Beeinträchtigungen das Vertrauen der Passagiere in die Planbarkeit des Flugverkehrs erschüttert worden. "Das werden wir noch sehr viel länger spüren", so Bula. Die sonst üblichen Aufholeffekte nach Flugausfällen seien bislang ausgeblieben, die Kunden stiegen vermehrt auf andere Verkehrsträger um.
Als Konsequenz müsse der Flughafen, der ohne öffentliche Zuschüsse auskommen muss, etliche große Investitionsprojekte wie die Beschaffung neue Betriebsfahrzeuge verschieben und zeitlich strecken. Nicht gespart werde allerdings bei der Behebung der Winterschäden sowie bei der Finanzierung des Modernisierungs- und Energieeffizienzprogramms. "Wenn wir sparen, dann nach innen und auf keinen Fall am Kunden", sagte Bula.
Quelle: Weser-Kurier