Zehn Jahre nach Transrapid-Unfall: Streit um Abriss der Teststrecke geht weiter
Archivmeldung vom 09.08.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer Streit um den Abriss der Transrapid-Teststrecke im Emsland zwischen der Betreibergesellschaft IABG und dem Bundeswirtschaftsministerium geht fast zehn Jahre nach dem fatalen Unfall mit 23 Toten in die Verlängerung. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet, hat das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg jetzt per Beschluss die Berufung gegen ein Urteil des Verwaltungsgerichtes Berlin aus dem Jahr 2015 zugelassen. Damit muss erneut verhandelt werden, wann ist unklar.
Für den Abriss der 31 Kilometer langen Strecke hatte der Bund der IABG aus Bayern im Oktober 2013 eine nicht zurückzahlbare Zuwendung von bis zu 8,4 Millionen Euro bewilligt. Allerdings sollten Einnahmen aus der Verwertung der in der Anlage enthaltenen Rohstoffe wie Kupfer und die millionenschweren Versicherungsgelder für den verunglückten Transrapid die Zuwendung mindern. Dagegen hatte IABG geklagt, in erster Instanz allerdings verloren.
Vor dem Hintergrund der neuerlichen Verhandlung könne man keine Angaben zum zeitlichen Horizont des Rückbaus der Teststrecke machen, erklärte das Unternehmen auf Anfrage der "NOZ". Der Betrieb auf der Strecke ruht seit Jahren. Am 22. September 2006 starben bei einer Testfahrt 23 Menschen, als ein Transrapid mit einem Werkstattwagen auf der Strecke kollidierte.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)