Über 100.000 Ein-Euro-GmbH in Deutschland gegründet
Archivmeldung vom 16.11.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Anzahl der Ein-Euro-GmbH ist auch im fünften Jahr seit Bestehen der Gesellschaftsform deutlich angewachsen. Laut den aktuellen Berechnungen des Forschungsprojekts "Unternehmergesellschaft" der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena hat sich der Bestand der im Handelsregister eingetragenen Mini-GmbH, die im Gegensatz zur Voll-GmbH mit nur einem Euro Stammkapital gegründet werden kann, innerhalb eines Jahres noch einmal um 14.727 auf aktuell 91.104 erhöht. Das berichtet die "Frankfurter Rundschau".
Hinzu kommen 6.277 Unternehmergesellschaften (UG), die den Sprung in die Voll-GmbH geschafft haben, indem sie Jahr für Jahr Gewinne zurückgelegt und ihr Stammkapital auf 25.000 Euro erhöht haben. Inklusive der vierstelligen Zahl einst errichteter UG, die aus den Registern gestrichen wurden, weil sie mit einer anderen Gesellschaft verschmolzen wurden oder Insolvenz angemeldet haben, gab es seit Bestehen der Mini-GmbH mehr als 100.000 Gründungen. "Ich sehe das - rein quantitativ - als Erfolg", sagt Diplom-Kaufmann Thomas Hoffmann, der mit dem Rechtswissenschaftler Walter Bayer das Jenaer Forschungsprojekt betreibt, der "Frankfurter Rundschau". Natürlich gebe es unter den UG-Gründern auch "Schwarze Schafe" und vorschnelle, unüberlegte Gründungen. "Dies wird man aber kaum allen 100.000 Gründungen unterstellen wollen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur