IfW: Auswirkungen der Trump-Zölle halten sich in Grenzen
Die wirtschaftlichen Auswirkungen der neuen Zölle der USA auf Stahl und Aluminium halten sich für Deutschland laut Ökonomen in Grenzen. Das zeigen Berechnungen des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW), über die das "Handelsblatt" berichtet.
Demnach werden die Zölle das reale Bruttoinlandsprodukt Deutschlands
kurzfristig nur um rund 0,03 Prozent senken - das ist ein Rückgang von
etwa 1,22 Milliarden Euro an Wirtschaftsleistung. "Die
gesamtwirtschaftlichen Effekte für Deutschland und die EU sind
überschaubar", sagte IfW-Handelsökonom Julian Hinz, Professor für
Internationale Volkswirtschaftslehre an der Universität Bielefeld, dem
"Handelsblatt". Der Schaden für die EU insgesamt liegt bei 0,02 Prozent.
Die
Auswirkungen auf andere Länder sind deutlich größer. Am stärksten ist
Kanada betroffen. Das reale BIP des US-Nachbarn sinkt um 0,39 Prozent -
also mehr als zehn Mal stärker als das von Deutschland. Für Mexiko liegt
das Minus bei 0,18 Prozent. Das liegt laut Hinz daran, dass diese
Länder deutlich mehr Stahl und Aluminium in die USA exportieren. Der
Schaden für China geht gegen null, der für die USA selbst liegt bei 0,04
Prozent.
US-Präsident Donald Trump hatte am Montag neue
Strafzölle auf Einfuhren von Stahl und Aluminium in Höhe von 25 Prozent
bekanntgegeben, die am 4. März in Kraft treten könnten. Die EU hat
Gegenzölle angekündigt. Details dazu sind noch nicht bekannt,
entsprechend auch noch keine Berechnungen möglich. "Eine Reaktion der EU
zielt natürlich darauf ab, wirtschaftliche und politische Kosten in den
USA zu erzeugen - und innerhalb der EU niedrig zu halten", erklärte
Hinz.
Quelle: dts Nachrichtenagentur