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Kinderärzte nennen Medikamenten-Engpass "Katastrophe" für Kinder

Archivmeldung vom 15.12.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.12.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Andrea Damm / pixelio.de
Bild: Andrea Damm / pixelio.de

Nach Angaben des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) sind die aktuellen Medikamentenengpässe insbesondere für Ein- bis Zwölfjährige sowie für Kinder mit chronischen Krankheiten ein großes Problem.

"Die Arzneimittelknappheit ist eine Katastrophe für Kinder im Alter von eins bis zwölf Jahren", sagte Bundespressesprecher Jakob Maske dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

"Besonders betroffen sind zudem Kinder mit chronischen Schmerzkrankheiten wie Rheuma. Oft eilen die Eltern von Apotheke zu Apotheke und bekommen nirgendwo die Medikamente." Eine Mangellage gibt es laut Maske vor allem bei Fiebersäften und Antibiotika. "Wir erleben aktuell eine Knappheit bei Fieberschmerzsäften mit Ibuprofen sowie Paracetamol und bei Basisantibiotika wie etwa Penicillin. Basisantibiotika sind aber für 70 bis 80 Prozent der Bakterien das Mittel der Wahl." Maske zufolge lassen sich die Medikamente nicht so leicht ersetzen. "Gegen Fieber und Schmerzen können wir Kindern statt den Säften nicht einfach Tabletten geben, weil die richtige Dosierung nötig ist", sagte er weiter. "Die Politik muss dafür sorgen, dass mehr Wirkstoffe innerhalb Europas produziert werden, damit solche Engpässe in Zukunft nicht nochmal vorkommen. So geht es nicht mehr weiter."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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