"Handelsblatt": IG Metall-Chef Berthold Huber hört im November auf
Archivmeldung vom 16.05.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIG Metall-Chef Berthold Huber wird laut einem Zeitungsbericht im November angeblich gehen, zwei Jahre vor dem eigentlichen Ablauf seiner Amtszeit. Das will das "Handelsblatt" aus Kreisen des Vorstands der IG Metall erfahren haben. Noch am Tag der Tarifeinigung in der Metall- und Elektroindustrie ging eine Einladung an den Gewerkschaftsbeirat heraus, die dem "Handelsblatt" vorliegt.
Unter Ziffer 8 findet sich der entscheidende Tagesordnungspunkt: Das Gremium soll bei seiner nächsten Tagung am 4. Juni die Einberufung eines außerordentlichen Gewerkschaftstages beschließen, der im November stattfinden soll. Damit leitet die Gewerkschaft den Führungswechsel ein, wie er intern erwartet worden war. Auf dem Gewerkschaftstag werden die Delegierten der IG Metall dann eine neue Spitze wählen. Dass Huber Ende dieses Jahres geht, war schon länger mehr als nur eine Spekulation. Huber selbst hatte sich bereits in dieser Richtung geäußert, wollte sich aber nicht endgültig festlegen. Der IG-Metall-Chef, heißt es im Vorstand der Gewerkschaft in Frankfurt, wollte in der Tarifrunde nicht als lahme Ente auftreten müssen. Mit der Einladung zu der Gremiensitzung wird sein Abschied jetzt offiziell eingeleitet. Huber selbst wollte sich gegenüber dem "Handelsblatt" dazu nicht äußern. "Fragen Sie mich in zwei oder drei Wochen wieder", sagte er.
Auf Huber wird Detlef Wetzel folgen, der Zweite Vorsitzende der IG Metall. Bei der größten deutschen Gewerkschaft ist es Tradition, dass der Stellvertreter dem Chef nachfolgt. Wetzel wird sich zur Wahl stellen und wohl auch für zwei Jahre gewählt werden bis zum nächsten regulären Gewerkschaftstag im Jahr 2015. Er wäre dann 63 und könnte durchaus noch einmal kandidieren, heißt es in Frankfurt. Für Wetzels bisherige Position als Zweiter Vorsitzender ist Jörg Hofmann im Gespräch, der Leiter des mächtigen Bezirks Baden-Württemberg. Dass Hofmann nach Frankfurt wechselt, ist schon aus Proporzgründen logisch.
Wetzel stammt aus Nordrhein-Westfalen, dem zweiten wichtigen Bezirk innerhalb der IG Metall.
Quelle: dts Nachrichtenagentur