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Bankenaufsicht: EX-EZB-Direktor Bini-Smaghi widerspricht Weidmann

Archivmeldung vom 20.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Jens Weidmann Bild: cducsu.de
Jens Weidmann Bild: cducsu.de

Der frühere EZB-Direktor Lorenzo Bini Smaghi hat den Vorschlag kritisiert, großen Euro-Ländern wie Deutschland bei der Bankenaufsicht unter dem Dach der EZB ein größeres Stimmengewicht einzuräumen.

"Würde man die Stimmen nach der wirtschaftlichen oder finanziellen Stärke der jeweiligen Länder gewichten, würden die EZB-Vertreter die Sicht ihrer Heimatländer und nicht ihre eigenen Überzeugungen vertreten. Das wäre das Ende der Unabhängigkeit für die EZB und ein großes Risiko für die Steuerzahler", schreibt der Italiener in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt" (Mittwochausgabe).

Zuvor hatte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann die Stimmengewichtung gefordert. In der EZB wird vertragsgemäß nach dem Modus "ein Land, eine Stimme" entschieden. Das hat dazu geführt, dass Deutschland mit seiner Kritik an den Käufen von Staatsanleihen hochverschuldeter Euro-Länder durch die Zentralbank in die Minderheit geraten ist. Ein ähnliches Schicksal droht jetzt auch bei der Bankenaufsicht.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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