Eine halbe Million legale Jobs verschenkt
Archivmeldung vom 13.03.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.03.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlWürde die Bürokratiedichte in Deutschland auf das Niveau der angelsächsischen Staaten reduziert, könnten 500.000 Jobs aus der Schattenwirtschaft in die Legalität wechseln. Damit wäre eine zusätzliche offizielle Wertschöpfung von 40 Milliarden Euro verbunden.
Dies ist das zentrale Ergebnis einer Untersuchung, die das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft durchgeführt hat. Danach gibt es international einen klaren Zusammenhang zwischen dem Umfang der staatlichen Regulierung und dem Ausmaß der Schattenwirtschaft - die zu einem wesentlichen Teil aus Schwarzarbeit besteht. So waren etwa die USA und Großbritannien in den Jahren 1995 bis 2005 sparsam mit bürokratischen Vorgaben - der IW-Regulierungsindex bewertete sie auf einer Skala von 0 bis 100 dementsprechend nur mit 23 bzw. 24 Punkten. Die Schattenwirtschaft machte in diesen Ländern im gleichen Zeitraum denn auch nur 9 bzw. 12 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Deutschlands Vorschriftendschungel führte dagegen zu 48,5 Punkten auf der IW-Regulierungsskala - die Quittung war eine Schattenwirtschaft, die sich im Schnitt der Jahre 1995 bis 2005 auf 16 Prozent der regulären Wertschöpfung belief.
Quelle: Pressemitteilung Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)