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DGB-Chef fordert Neuregelung für Leiharbeit und Werkverträge bis Mitte 2016

Archivmeldung vom 06.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Reiner Hoffmann Bild: DGB/Simone M. Neumann
Reiner Hoffmann Bild: DGB/Simone M. Neumann

Der Deutsche Gewerkschaftsbund erwartet von der Bundesregierung, dass sie die Regeln für Leiharbeiter und Werkverträge bis Mitte des Jahres verschärft.

Das machte der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann am Mittwoch im rbb-Inforadio deutlich. Wörtlich sagte Hoffmann: "Das ist ein Thema, was im ersten Halbjahr 2016 abgeräumt werden muss. Ich betone noch einmal, die deutschen Gewerkschaften sind nicht grundsätzlich gegen Leiharbeit oder Werkvertragsarbeit. Was wir aber erleben, ist, dass es zunehmend einen Missbrauch ... gibt, und gegen diesen Missbrauch müssen wir ganz entschieden vorgehen.

Die Pläne von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) nannte Hoffmann eine "gute Grundlage", auch wenn sie aus gewerkschaftlicher Sicht nicht weit genug gehe. Demnach soll die Dauer der Leiharbeit auf 18 Monate begrenzt werden. Spätestens nach neun Monaten sollten die Beschäftigten genauso bezahlt werden wie die Stammbelegschaft.

Hoffmann kritisierte in diesem Zusammenhang die ablehnende Haltung der Arbeitgeber: "Ich halte es für einen Skandal, wie die Arbeitgeber einen solch bescheidenen Ansatz, der 1:1 dem entspricht, was die Koalitionspartner in ihrem Koalitionsvertrag verabredet haben, dass dieses nun konterkariert werden soll. Ich kann nur hoffen, dass ... die Bundesarbeitsministerin couragiert dieses Gesetzesvorhaben in den nächsten Wochen zu einem erfolgreichen Abschluss bringen wird."

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)

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