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Arbeitszeiten 2018: Je nach Branche arbeiten Vollzeitbeschäftigte zwischen 39,6 und 49,9 Stunden pro Woche

Archivmeldung vom 04.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Im Jahr 2018 hatten vollzeitbeschäftigte Männer in der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei mit 49,9 Wochenstunden die längsten und im Verarbeitenden Gewerbe mit 40,4 Wochenstunden die kürzesten Arbeitszeiten. Für vollzeitbeschäftigte Frauen gilt dasselbe, allerdings mit niedrigeren Wochenarbeitszeiten von 45,3 beziehungsweise 39,6 Stunden.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, arbeiteten Teilzeitbeschäftigte je nach Branche zwischen 15,4 und 22,7 Stunden pro Woche.

Vollzeitbeschäftigte: höchste Unterbeschäftigtenquote im Verarbeitenden Gewerbe

Trotz der langen Wochenarbeitszeit wünschten sich Vollzeitbeschäftigte in der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei am seltensten andere Arbeitszeiten: Nur 4,5 % von ihnen wollten etwas an ihrer Arbeitszeit verändern. Bei den Vollzeitbeschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe wünschten sich dagegen 8,2 % eine Veränderung der Wochenarbeitszeit. Zwar wollten 4,3 % ihre Wochenarbeitszeit um durchschnittlich 9,8 Stunden verkürzen (Überbeschäftigte), gleichzeitig wollten aber 3,9 % um durchschnittlich 6,4 Stunden länger arbeiten (Unterbeschäftigte). Damit verzeichnet dieser Wirtschaftsabschnitt die höchste Unterbeschäftigtenquote unter den Vollzeitbeschäftigten.

Teilzeitbeschäftigte: höchste Unterbeschäftigtenquote in Handel, Verkehr und Lagerei

Unter den Teilzeitbeschäftigten arbeiteten Männer und Frauen im Wirtschaftsabschnitt Finanz- und Versicherungsdienstleistungen mit 20,9 Stunden (Männer) beziehungsweise 22,7 Stunden (Frauen) pro Woche am längsten. Die wenigsten Wochenarbeitsstunden hatten Männer in Teilzeittätigkeit mit 15,4 Wochenstunden im Grundstücks- und Wohnungswesen, Frauen mit 16,6 Wochenstunden im Abschnitt "Sonstige Dienstleistungen". Die höchste Unterbeschäftigtenquote bei den Teilzeitbeschäftigten wies der Wirtschaftsabschnitt Handel, Verkehr und Lagerei auf: 17,9 % der dort teilzeitbeschäftigten Männer wollten ihre Arbeitszeit um durchschnittlich 18,3 Stunden erhöhen. Bei den teilzeitbeschäftigten Frauen in dieser Branche wollten 11,4 % ihre Wochenarbeitszeit erhöhen, und zwar um durchschnittlich 12,9 Stunden. Die Wochenarbeitszeit von Teilzeitbeschäftigten beträgt in dieser Branche im Schnitt 17,8 Stunden (Männer) beziehungsweise 20,1 Stunden (Frauen).

Vollzeitbeschäftigte in der Informations- und Kommunikationsbranche wünschen sich am häufigsten kürzere Arbeitszeiten

Der Anteil derer, die sich kürzere Arbeitszeiten wünschten (Überbeschäftigtenquote), war im Wirtschaftsabschnitt "Information und Kommunikation" am höchsten: Von den gut 1,0 Millionen Vollzeitbeschäftigten mit einer durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von 41,8 Stunden wollten 5,9 % beziehungsweise 60 000 Personen ihre Wochenarbeitszeit um durchschnittlich 11,1 Stunden verringern.

Methodische Hinweise:

Dargestellt werden Ergebnisse des Mikrozensus beziehungsweise der Arbeitskräfteerhebung. Bei der Frage nach den Arbeitszeitwünschen sollten die Befragten berücksichtigen, dass Mehrarbeit mit einem entsprechend höheren Verdienst und Minderarbeit mit einem entsprechend geringeren Verdienst einherginge.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)


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