Solidarität mit streikenden Lokführern
Archivmeldung vom 03.11.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas globalisierungskritische Netzwerk Attac nahm das gestrige Urteil des Landesarbeitsgerichtes Chemnitz mit Befriedigung zur Kenntnis. Das Arbeitsgericht habe zuvor höchst fragwürdig argumentiert und das Streikrecht der Arbeitnehmer nicht respektiert.
Shahyar: „Die Begründung,
dies würde zu viel ökonomischen Druck erzeugen, war schlicht absurd, da es
das Ziel eines jeden Streikes ist, ökonomischen Druck zu erzeugen.“ Nach
Arbeitsrecht seien Streiks nur dann zu unterlassen, wenn das Unternehmen
dadurch existenziell gefährdet werde. Davon könne bei der Deutschen Bahn
jedoch keine Rede sein.
Attac solidarisierte sich heute mit den streikenden Lokführerinnen und
Lokführern. Pedram Shahyar vom Attac-Koordinierungskreis sagte: „Die
Forderungen nach deutlichen Lohnerhöhungen sind mehr als gerechtfertigt.
Nach jahrelangen Reallohneinbußen ist es höchste Zeit, dass die
Beschäftigten dafür streiten.“
Der Vertreter von Attac Bahnexperte und Privatisierungsgegner Winfried
Wolf sagte: "Bahnchef Mehdorn, der ehemalige Airbus-Manager, und
Vorstandsmitglied Suckale, die zuvor bei Mobil Oil managte, lehnen jeden
Kompromiss mit der GDL ab. Sie wissen: Eine Niederlage der GDL und eine
Zerschlagung dieser kämpferischen Gewerkschaft wir den Marktwert des
Unternehmens steigern und die Privatisierungspläne neu beleben. Umgekehrt
bringt ein Erfolg der GDL diejenigen, die den Totalausverkauf der Bahn an
private
Investoren planen, noch mehr in die Defensive."
Winfried Wolf: „Wir werden weiterhin dafür kämpfen, dass die
Privatisierung gestoppt wird. Attac freut sich über eine Zusammenarbeit
mit den streikenden Kolleg/innen.“
Quelle: Pressemitteilung Attac